In 200 Jahren Versicherungsgeschichte sammelt sich so allerhand an, was sehenswert ist: Versicherungsscheine, Schilder, Pokale, Schriftzeugnisse, Gemälde, Orden, Ehrenabzeichen und vieles andere mehr. Von 1998 bis 2006 leitete die Gothaer das Museum der deutschen Versicherungswirtschaft in Gotha, das zahlreiche Exponate der Gothaer Versicherung beherbergte. Diese Exponate werden nun in der Hauptverwaltung der Gothaer in Köln in Vitrinen ausgestellt und sollen Ihnen auch hier nach und nach zugänglich gemacht werden.
1715 wurde der Jungfrauen-Fisci gegründet. "Fisci" ist ein veralteter Begriff für "Kasse" und diese Versicherung unzweifelhaft ein Vorgänger der späteren Aussteuerversicherung. In Leißnig – einer 1046 erstmals urkundlich erwähnten und im Städtedreieck Leipzig-Dresden-Chemnitz liegenden Kleinstadt wurde sie ins Leben gerufen.
Da es nach dem 1. Weltkrieg nicht genug Münzgeld gab, begann man Ersatzgeld aus Aluminium oder Keramik herzustellen. Im Zuge der Inflation blieb den Städten gar nichts anderes mehr übrig, als so genannte Notgeldscheine aus Papier zu drucken. Diese Scheine hatten oft ungewöhnliche Motive.
Die Versicherer im 19. Jahrhundert hatten eine tolle Marketing-Idee: Sie verbanden das Versichern mit dem Sparen, indem sie eine sogenannte Sparuhr auf den Markt brachten. Diese Sparuhr musste mindestens einmal in der Woche mit Geldstücken gefüttert werden, sonst blieb sie stehen und man wusste nicht mehr, wie viel Uhr es war. Das Geld aus der Uhr wurde zur Altersvorsorge verwendet.
Was man beim Entrümpeln nicht alles findet: Die Kollegen der Gothaer Systems (die IT-Abteilung der Gothaer) durchforsteten bei einer Aufräumaktion sämtliche Schränke ihres Großraumbüros. Dabei stießen sie auf historische Dokumente: alte, gebundene Rundschreiben der Gothaer mit teilweise kuriosen Inhalten, wie zum Beispiel ein Schreiben über Schäden an Nylonstrümpfen.
Siegel gab es schon im Mittelalter. Man versah wichtige Dokumente, Schriften, Urkunden oder Briefe mit einem Siegel, um sicher zu sein, dass kein Unbefugter sie lesen konnte. War das Siegel intakt, war dies ein Garant dafür, dass niemand das Schreiben unrechtmäßig gelesen hatte. Siegel ließen Briefe rechtskräftig werden, deshalb spricht man auch heute noch von "verbrieftem Recht".