Rechtsschutz­versicherung

Rechtsschutzversicherungen über­nehmen die Anwalts­kosten sowie Gerichts­kosten, die durch Rechts­verfolgung entstehen. Rechts­schutz­ver­sicherungen können Berufs-, Privat-, Verkehrs-, Miet- und Wohn­rechts­schutz abdecken.

Ein Rechtsstreit mit den Nach­barn oder mit dem Arbeit­geber bzw. der Arbeit­geberin kann erheb­liche Kosten nach sich ziehen. So entstehen neben Anwalts­kosten auch Gerichts­kosten, die schnell einige tausend Euro umfassen können.

Der Beitrag einer Rechts­schutz­versicherung richtet sich danach, welchen Ab­sicherungs­bedarf der Ver­sicherungs­nehmer bzw. die Ver­sicherungs­nehmerin wünscht. Der Absicherungs­bedarf richtet sich nach den Bau­steinen (Privat-, Berufs-, Mieter- und Vermieter, Verkehrs­rechts­schutz­versicherung), nach dem Deckungs­umfang, danach, wie viele Personen ver­sichert werden, nach Warte­zeiten etc.

Eine Rechtsschutzversicherung kann in der Regel nur teilweise steuerlich geltend gemacht werden. Wenn die Rechts­schutz­versicherung im direkten Zu­sammen­hang mit der be­ruflichen Tätig­keit steht, können die Kosten abgesetzt werden.

Die Rechtsschutzversicherung zahlt nicht, wenn Sie noch in der Warte­zeit sind. Es werden ferner keine Schäden er­setzt, die dadurch ent­stehen, dass Sie sich scheiden lassen, bei Straf­taten, Streitig­keiten um Bau­finan­zierungen und bei er­brecht­lichen Aus­ein­ander­setzungen.

Sollte ein Rechtsstreit nicht zu Ihren Gunsten ent­schieden werden, so über­nimmt die Rechts­schutzver­sicherung die Kosten des gegnerischen An­walts bzw. der An­wältin. Das gilt sowohl, wenn Sie klagen, als auch, wenn Sie ver­klagt werden.

Eine Rechtsschutzversicherung im Familien, Erb- und Bau­recht sowie Geld­strafen oder die Ab­wehr von Schaden­ersatzan­sprüchen sind in der Regel nicht ab­gedeckt. Es ist aber möglich, bei Ab­lehnung durch den Ver­sicherer Wider­spruch einzu­legen und um eine er­neute Prüfung zu bitten.