Vorbeugen von Schäden
Ob Marderschreck per Ultraschall, Stromschläge oder Mardersprays: Der Handel hat sich inzwischen einiges einfallen lassen, um dem Problem Marderbiss Herr zu werden – leider mit nur geringen Erfolgsaussichten. Zur Prävention von Marderschäden eignen sich eigentlich nur zwei Maßnahmen, beide werden auch vom GDV empfohlen:
Motorraum abschotten: Abschottungen für den ganzen Motorraum hindern den Marder daran, überhaupt zu den Kabeln und Schläuchen vorzudringen. Für viele Modelle gibt es Teile zum Nachrüsten, einzelne Hersteller bieten die Abschottungen schon ab Werk an – allerdings als Zusatzausstattung. Eine günstigere, aber weniger praktische Lösung können elastische Drahtgitter unter der Motorhaube sein – wackligen Untergrund mögen Marder gar nicht.
Kabel und Schläuche ummanteln: Ist der Marder erstmal im Motorraum, können flexible Rohre aus Hartplastik helfen. Die sogenannten Wellrohre halten auch den langen Zähnen der Marder stand. Sie werden einfach über die Kabel und Schläuche im Motorraum gezogen. Aber Vorsicht – die Plastikrohre dürfen nicht an die heißen Teile des Motors gelangen. Und: Auf diese Weise lassen sich nur Kabel und Schläuche schützen, aber keine Gummimanschetten und Dämmstoffe.
Verhalten nach Marderbiss
Wer Spuren eines Marders an seinem Auto feststellt, sollte seinen Motorraum fachgerecht reinigen lassen. Denn: Auf nichts reagieren Marder so aggressiv wie auf die Duftspuren ihrer Artgenossen. Die Duftmarken regelmäßig zu entfernen kann Marderbissen wirksam vorbeugen.
Außerdem sollten Sie dringend durch einen Fachbetrieb prüfen lassen, ob der Marder bereits einen Schaden an Kabeln oder Schläuchen verursacht hat. Da die Marderzähne äußerst spitz und scharf sind, ist eine Beschädigung nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen – sollte aber auf jeden Fall behoben werden.