Ratgeber Ausland

Ob als Gastdozent, Studierender, Au pair oder sogenannter Expat: Wer beabsichtigt, Deutsch­land für einen längeren Zeitraum oder sogar dauer­haft zu verlassen, merkt schnell: Der Umzug bedarf einer Menge Planung und guter Vorbe­reitung. Was muss man bei der Einreise beachten – und was bei der Um- oder Anmeldung am neuen Wohnort? Was ist mit dem eigenen Versicherungs­schutz? Welche bisherigen Policen können Sie behalten – und welche benötigen Sie neu vor Ort? Und was ist eigentlich mit dem Auto?

Eurapco: Die Flaggen der europäischen Länder

Leben und arbeiten im Ausland: Welche Versicherungen brauche ich?

Schweizer Fahne in den Bergen

Schweiz

Sie haben sich bereits entschieden oder spielen noch mit dem Gedanken, in der Schweiz zu leben und zu arbeiten. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie optimal in das "Abenteuer Schweiz" starten.

Leben im Ausland: Deutschland verlassen – vorübergehend oder dauerhaft?

Verhältnismäßig einfach ist eine Umsiedlung innerhalb der Europäischen Union – dank der sogenannten Freizügigkeit. Denn als EU-Bürger dürfen Sie sich innerhalb der Länder der Europäischen Union frei bewegen – und zwar ohne zeitliches Limit. Sie können also jederzeit in ein anderes EU-Land einreisen und auch dort arbeiten, ohne dass Sie eine Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis benötigen. Das einzige, was Sie vorweisen können müssen, ist ein gültiger Personalausweis oder Reisepass. Zieht es Sie hingegen in ein Land außerhalb der EU, dann sollten Sie die individuellen Regelungen Ihres neuen Heimatlandes bezüglich Einreise, Visa, Aufenthaltsgenehmigungen und Arbeitserlaubnisse kennen und befolgen. Dieser Ratgeber hilft Ihnen dabei und wird sukzessive ausgebaut – regelmäßiges Vorbeischauen lohnt sich also!

Egal, ob es Sie in einen anderen Mitgliedsstaat der EU zieht oder ganz woanders hin, grundsätzlich gilt: Vorübergehende Auslandsaufenthalte ändern nichts am Meldestatus, solange Sie Ihren Hauptwohnsitz in Deutschland nicht aufgeben. Wer hingegen dauerhaft seinen Wohnsitz aus Deutschland ins Ausland verlagert, muss sich bei der hiesigen zuständigen Meldebehörde innerhalb von zwei Wochen nach Auszug bzw. maximal eine Woche vor dem Auszug abmelden.

Das sind die wichtigsten Versicherungen für Ihren Auslandsaufenthalt

Die Abmeldung in Deutschland hat auch Auswirkungen auf Ihre Versicherungen. Das Wichtigste in Kürze:

Krankenversicherung im Ausland:

Mit der Abmeldung erlischt Ihre Krankenversicherungspflicht in Deutschland. Innerhalb der Europäischen Union kann Ihr privater Krankenversicherungsvertrag unter Umständen fortgeführt werden. Ihr Versicherer hat dann aber lediglich die Leistungen zu erbringen, die er auch in Deutschland erbringen müsste. In der Regel werden Sie sich aber eine neue Versicherung in Ihrem neuen Heimatland suchen müssen – vor allem für gesetzlich Versicherte ist das definitiv so. Für den Fall, dass Sie irgendwann nach Deutschland zurückkehren möchten: Waren Sie vor der Übersiedlung in ein anderes Land gesetzlich krankenversichert, haben Sie seit 2007 ein Rückkehrrecht zu Ihrer früheren Krankenkasse. Achtung: Für freiwillig gesetzlich Versicherte gilt diese Regelung nicht! Hier sollten Sie sich bei Ihrer Krankenkasse über Rückkehroptionen oder eine Anwartschaftspolice informieren. Als privat Krankenversicherter gilt ebenfalls: Prüfen Sie, ob eine Anwartschaftsversicherung für Sie Sinn macht, um auch nach der Rückkehr von Ihren "alten" Konditionen zu profitieren. Da die Regelungen und Ausnahmen je nach Zielland unterschiedlich sind, sollten Sie sich rechtzeitig informieren – zum Beispiel auf den jeweiligen Länderseiten dieses Ratgebers. Ob private Zusatzpolicen weiter gelten oder nicht, hängt von den individuellen Bedingungen Ihres Vertrags ab.

Altersvorsorge:

Lebensversicherungsverträge gelten in der Regel weltweit und bleiben auch bei einem Wegzug aus Deutschland erhalten. Eine kurze Rückfrage bei Ihrem Versicherer kann aber durchaus nützlich sein – vor allem, wenn es um staatlich geförderte Policen oder die Absicherung biometrischer Risiken geht.

Sach- und Haftpflichtversicherungen:

Die meisten Policen erfordern einen Wohnsitz innerhalb Deutschlands und sollten fristgerecht gekündigt werden. Je nach Zielland gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, Ihren Besitz abzusichern oder für den Haftungsfall geschützt zu sein. Mehr Infos gibt’s auf den einzelnen Länderseiten.

Autoversicherung:

Wer dauerhaft seinen Lebensmittelpunkt ins Ausland verlagert, muss auch sein Auto am neuen Wohnsitz anmelden – und versichern. Dabei unterscheiden sich die Rahmenbedingungen und Fristen je nach Auswanderungsziel. In der Regel sollten Sie sich in den ersten sechs Monaten um die Ummeldung des Fahrzeugs kümmern – und idealerweise mit Ihrer KFZ-Versicherung über den Umzug sprechen.

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Sie sind unsicher, welche Versicherungen bei längeren Aufenthalten im Ausland oder bei einem Neustart in einem anderen Land sinnvoll sind? Unsere erfahrenen Mitarbeiter*innen beraten Sie gern persönlich oder telefonisch und stellen gemeinsam mit Ihnen ein individuelles Schutzpaket für Sie und Ihre Angehörigen zusammen.