Brustkrebs oder Mammakarzinom ist der häufigste bösartige Tumor des Menschen. Je früher Brustkrebs entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen.
Wir wollen Ihnen in diesem Ratgeber die Möglichkeiten der Früherkennung näherbringen und sie ermutigen, Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, um bösartige Veränderungen frühestmöglich zu erkennen und diese mit möglichst wenig belastenden Maßnahmen und höheren Erfolgschancen behandeln lassen zu können.
Inhaltsverzeichnis
Brustkrebs-Früherkennung: Warum es so wichtig ist
Brustkrebs Symptome
Brustkrebs: Ursachen und Risikofaktoren
Brustkrebs erkennen: Die Selbstuntersuchung
Brustdrüsen: Das erschwert die Früherkennung
Brustkrebs-Früherkennung: Kosten
Diagnose - so kann Brustkrebs diagnostiziert werden
Diagnose Brustkrebs – was nun?
Brustkrebs beim Mann: Ursachen, Diagnose und Behandlung
Fazit
Glossar
Fragen und Antworten
Brustkrebs ist mit etwa 30 Prozent die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Es erkranken jährlich ca. 71.000 Frauen neu an Brustkrebs, davon gut ein Viertel im Alter von unter 55 Jahren. Auch wenn es die häufigste Krebsart bei Frauen ist, so ist Brustkrebs aber nicht die gefährlichste, denn erkennt man den Brustkrebs in einem frühen Stadium, ist er meistens heilbar. Ergebnisse internationaler Studien zeigen, dass durch regelmäßige Früherkennung mittels Mammographie und konsequent durchgeführter Therapien die Sterblichkeitsrate erheblich gesenkt werden kann.
Grundsätzlich gilt also: Je früher die Veränderungen erkannt und abgeklärt werden, desto besser sind die Heilungschancen.
Nur wer die eigene Brust in festen zeitlichen Abständen abtastet und ihre Besonderheiten kennt, ist in der Lage, Veränderungen des Brustdrüsengewebes wahrzunehmen. Die weitere Untersuchung bei einem qualifizierten Arzt oder einer qualifizierten Ärztin ist dann eine entscheidende Voraussetzung für eine frühzeitige und zutreffende Diagnose und rechtzeitige Behandlung.
Wenn der Brustkrebs sich noch in einem frühen Stadium befindet, wird dieser im Normalfall nicht durch Schmerzen entdeckt. Es gibt dafür aber andere Anzeichen, die durch Tasten und Beobachten auf einen Tumor in der Brust hindeuten könnten:
Wenn eines dieser Symptome zutreffen sollte, sollte man sich umgehend von einem qualifizierten Arzt oder einer qualifizierten Ärztin untersuchen und beraten lassen.
Brustkrebs entsteht durch die Veränderung von genetischen Informationen von Zellen, sodass diese beginnen, sich unkontrolliert zu teilen. Mit der Zeit bilden sich dann Knoten oder Wucherungen im Brustgewebe. Wie genau es zu solchen Veränderungen der Zellen kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die mal mehr, mal weniger beeinflussbar sind.
Zu den Risikofaktoren gehören:
Durch einen gesünderen Lebensstil sind Brustkrebserkrankungen teilweise vermeidbar. Neben reduziertem Alkoholkonsum und dem Verzicht auf Nikotin kommen vor allem vermehrter körperlicher Bewegung und einer gesunden Ernährung eine bedeutende Rolle zu. Übergewichtige Frauen nach den Wechseljahren erkranken häufiger an Brustkrebs als schlanke, da im Fettgewebe Hormone gebildet werden, die den Östrogenspiegel steigen lassen.
Etwa 30 Prozent aller Frauen mit Brustkrebs haben eine familiäre Belastung und etwa fünf bis zehn Prozent aller Brustkrebserkrankungen sind auf eine erbliche Veranlagung in einem Hochrisikogen zurückzuführen.
Im Falle einer Brustkrebserkrankung ist für die Überlebenswahrscheinlichkeit insbesondere das frühe Erkennen der bösartigen Veränderung neben der individuellen Risikokonstellation entscheidend.
Wie bereits erläutert, nimmt die Tast-Selbstuntersuchung eine besonders wichtige Stellung bei der Erkennung von Brusterkrankungen ein. Um sich mit den Besonderheiten der eigenen Brust vertraut zu machen, ist ein regelmäßiges monatliches Abtasten der Brust ratsam. Nur eine Frau, die weiß, wie sich das eigene Brustgewebe anfühlt, kann Abweichungen erkennen. Durch die Verwendung von Körperlotion oder Seife kann die Empfindlichkeit der tastenden Finger erhöht werden.
Der beste Zeitpunkt zum Abtasten ist zu Beginn der zweiten Zykluswoche, also circa eine Woche nach Einsetzen der Menstruation, da dann die Brust am weichsten ist und sich die vor der Regel normalerweise auftretenden knotenartigen Schwellungszustände wieder normalisiert haben. Frauen, die keine Menstruation mehr haben, sollten einen bestimmten Tag im Monat zur Selbstuntersuchung festlegen. Frauen, die eine Hormontherapie (bspw. Anti-Baby-Pille) durchführen, sollten die Selbstuntersuchung am letzten Tag vor Beginn einer neuen Monatspackung vornehmen.
Brustkrebs Früherkennung Abtasten: So geht’s:
1. Schritt: Vor dem Spiegel mit seitlich angelegten Armen die Brust mit den Augen kontrollieren: Sehen Sie Veränderungen bei der Größe, Form oder Farbe der Haut? Veränderungen im Bereich der Brustwarzen?
2. Schritt: Dann beide Arme hinter dem Kopf verschränken und beide Brüste ebenfalls mit den Augen auf die oben beschriebenen Veränderungen hin kontrollieren.
3. Schritt: Im Stand die Hand flach auf die gegenüberliegende Brust legen und von der Innenseite bis zur Außenseite abtasten: mit der rechten Hand die linke Brust und mit der linken Hand die rechte Brust.
4. Schritt: Die Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und dosiert drücken. Tritt Flüssigkeit aus, gilt es darauf zu achten, aus wie vielen Öffnungen und in welcher Farbe.
5.Schritt: Abschließend mit der flachen Hand die Achselhöhle abtasten.
Sollten Sie Auffälligkeiten bei der Selbstuntersuchung entdecken, suchen Sie umgehend einen Arzt oder eine Ärztin auf. Die Selbstuntersuchung reicht allerdings nicht als einzige Maßnahme zur Brustkrebs-Früherkennung aus, denn kleine Knoten und Gewebeveränderungen unter zwei Zentimeter können beim Abtasten nicht immer entdeckt werden.
Bestimmte Arten des Brustkrebses bilden nicht einmal Knoten, sondern können nur durch den sogenannten Mikrokalk unter der Lupe auf einer Mammographie (Röntgenaufnahme der Brust) erkannt werden. Mikrokalk entzieht sich dem tastenden Finger selbst dann, wenn die gesamte Brust mit Milchgangkrebs durchsetzt ist.
Grundsätzlich gibt es fett- und drüsenreiche Brüste. Drüsenreichtum ist ebenso angeboren wie Augenfarbe, Haarfarbe oder Körpergröße. Im Laufe des Lebens unterliegt die Milchdrüse einem Alterungsprozess mit Abbau und Rückentwicklung der Drüse. Es hängt unter anderem vom Drüsenaufbau ab, wie zuverlässig die Früherkennung möglich ist. Je höher der Fettanteil, desto besser ist die Früherkennung von Brustkrebs möglich.
Bei Frauen mit drüsenreicher Brust ist die Früherkennung von Brustkrebs schwieriger. Hier kann der Arzt bzw. die Ärztin neben der Mammographie zusätzliche Untersuchungen mit Ultraschall veranlassen, um die Wahrscheinlichkeit der frühen Erkennung von Veränderungen zu erhöhen.
Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren können zusätzlich zur jährlichen Tastuntersuchung alle zwei Jahre zum Mammographie-Screening gehen. Das Mammographie-Screening ist in Deutschland Bestandteil des gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramms. Durch das Screening soll der Brustkrebs möglichst frühzeitig bei Frauen entdeckt werden, bei denen noch keine Anzeichen für diese Erkrankung vorliegen.
Frauen, die zu der oben genannten Altersgruppe gehören, werden schriftlich alle zwei Jahre zum Mammographie-Screening eingeladen. Ihre Anschrift wird dazu vom amtlichen Melderegister an eine zentrale Stelle übermittelt, die ausschließlich für den Versand und die Organisation der Einladungen eingerichtet wurde. Die Teilnahme an der Früherkennungsuntersuchung ist freiwillig, die Kosten werden von der jeweiligen Krankenkasse oder Krankenversicherung getragen.
Mammographie
Die Mammographie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung der Brust, die es möglich macht, das Brustgewebe in unterschiedlichen Ebenen zu betrachten und gezielte Teil- oder Vergrößerungsaufnahmen zu erstellen. Für Ärzte bzw. Ärztinnen werden Strukturen, Verästelungen oder Unregelmäßigkeiten erkennbar und sie können einzelne Details analysieren. Sollten Sie sich noch vor den Wechseljahren befinden, dann ist es empfehlenswert, die Mammographie in der zweiten Zykluswoche (8. bis 14. Tag) durchzuführen. Dann ist am wenigsten Flüssigkeit in der Brust eingelagert. Die Brust ist dann weniger druck- und schmerzempfindlich und somit besser zwischen den Aufnahmeplatten komprimierbar.
Falls alte Mammographie-Aufnahmen vorhanden sind, bringen Sie diese unbedingt zum Vergleichen mit. Der entsprechende Arzt oder die entsprechende Ärztin kann dann kleinere neu aufgetretene Veränderungen besser erkennen und sofort abklären.
Mittlerweile ist die digitale Mammographie (d. h. elektronische Speicherung und Weiterverarbeitung von Aufnahmen) eine Standarduntersuchung. Durch diese Methode wurde unter anderem die Strahlenbelastung deutlich reduziert.
Gibt es gesundheitliche Risiken durch eine Mammographie?
Experten und Expertinnen haben auf die Frage eine eindeutige Antwort: Die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken, steigt durch eine Mammographie nicht.
Ultraschall
Bei der Ultraschalluntersuchung (Sonographie) tritt keinerlei Strahlenbelastung auf und daher kann sie so oft wie notwendig wiederholt werden. Die Ultraschalltechnik eignet sich gut für Frauen mit dichtem Drüsengewebe und für die Darstellung von Zysten (gutartigen Geschwüren in der Brust).
Kernspintomographie
Die Kernspintomographie ist ein Verfahren, bei dem mit Magnetfeldern gearbeitet wird. Die Kernspintomographie der Brust kann unterstützend notwendig werden, wenn andere Untersuchungen keine klaren Befunde ergeben haben.
Die alleinige Ultraschalluntersuchung sowie die Kernspintomographie werden als Screening-Untersuchung nicht eingesetzt. Beide Methoden eignen sich zur ergänzenden Abklärung unklarer Röntgen- und/oder Tastbefunde.
Invasive Untersuchungen (Biopsie/Histologie)
Mit keinem der bildgebenden Verfahren ist für die betroffene Frau bei einem Knoten oder verdächtigen Befund zu 100 Prozent sicher zu sagen, ob die Veränderung gut- oder bösartig ist. Es muss ggf. Gewebe aus dem betroffenen Bezirk entnommen (biopsiert) und von Spezialisten und Spezialistinnen mit Hilfe des Mikroskops begutachtet werden.
Mit Hilfe der Biopsie kann zuverlässig abgeklärt werden, ob der Tumor bösartig ist. Die Konsequenzen sind schließlich weitreichend: Operation – ja oder nein?
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Was passiert, wenn Brustkrebs wirklich diagnostiziert und aus dem Verdacht eine erschreckende Tatsache wird? Eine Diagnose ist meistens mit Ängsten und Sorgen verbunden, doch zunächst sollte man Ruhe bewahren. Der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin wird zunächst mit Ihnen den Befund ausführlich besprechen und Sie über verschiedene Vorgehensweisen aufklären. Sie wählen dann gemeinsam eine für Sie geeignete Therapie bzw. Kombination von verschiedenen Verfahren (Operation und/oder Chemo-, Strahlen- oder Hormontherapie) aus und beginnen mit der Behandlung.
Es ist sinnvoll, sich unter anderem mit nachfolgenden Fragen auf das Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin vorzubereiten:
Auch Männer können an Brustkrebs erkranken, obwohl der Mann eine andere Anatomie und einen anderen Hormonhaushalt hat. In den meisten Erkrankungsfällen ist die Entstehung des Brustkrebses abhängig vom Sexualhormon Östrogen, d. h. der Brustkrebs kann sich nur mit Östrogen entwickeln und wachsen. Obwohl es als weibliches Hormon bekannt ist, besitzen auch Männer dieses Hormon, was wiederum erklärt, warum auch Männer an Brustkrebs erkranken können. Die Anzahl der Fälle ist allerdings ziemlich gering – es macht rund ein Prozent aller Brustkrebsfälle aus.
Starkes Übergewicht, Lebererkrankungen oder auch Hormonzufuhr für eine Geschlechtsumwandlung erhöhen den Östrogenspiegel bei Männern und somit auch das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.
Die Symptome von männlichem Brustkrebs können Knoten und Entzündungen im Brustbereich, verhärtete oder vergrößerte Lymphknoten in der Achselhöhle, Flüssigkeitsabsonderung aus der Brustwarze oder Veränderung der Brusthaut sein. Wenn sich der Brustkrebs bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet, kann sich dieser bei Männern auch durch Skelettmetastasen bemerkbar machen. Die Folgen davon sind Knochenschmerzen, Husten, Gelbsucht, Atemnot, Gewichtsverlust, verminderte Leistungsfähigkeit oder Leberschwäche.
Bei einer Diagnose werden in der Regel dieselben Behandlungen und Therapien wie bei Frauen angeboten und durchgeführt. Da Brustkrebs bei Männern meistens hormonell bedingt ist, bietet sich hier zusätzlich eine antihormonelle Therapie an.
Aber auch bei Männern gilt: Je früher der Brustkrebs erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Allerdings gibt es für Männer derzeit kein Brustkrebs-Früherkennungsprogramm, sodass der Krebs meistens erst in späteren Stadien entdeckt wird.
Sie als Patient*in spielen bei der Früherkennung und auch bei weitergehenden Untersuchungen zur Abklärung einer Verdachtsdiagnose die Hauptrolle. Sie sollten aktiv Entscheidungen über Ihre Gesundheit und damit auch über Ihr Leben treffen. Dafür ist es wesentlich, sich zu vergegenwärtigen, dass Sie eine Vielzahl an Rechten haben.
Hierzu gehören zum Beispiel:
Bei Bedarf können Sie die Befunde auch an sich nehmen, um sie zum Beispiel einem anderen Arzt oder einer anderen Ärztin vorzulegen. A und O für einen sicheren Umgang mit Ihrer Erkrankung ist ein vertrauensvolles Verhältnis zu Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Fühlen Sie sich frei, Fragen zu stellen. Auch die Gothaer steht Ihnen immer gern beratend zur Seite.
Biopsie
Entnahme von Gewebe mittels eines Instruments. Die Bezeichnung richtet sich entweder nach dem Entnahmeort oder nach der Entnahmetechnik.
Offene Biopsie: Entnahme von Gewebe mittels eines Skalpells; bei Brustkrebs Operation und Gewebeentnahme durch Öffnung der Brust.
Brustdrüse
Die Brustdrüse gehört zu den großen Hautdrüsen. Sie wird zunächst bei beiden Geschlechtern in gleicher Weise angelegt. Bei Mädchen vergrößern sich die Drüsenanlagen während der Pubertät unter dem Einfluss weiblicher Geschlechtshormone. In Verbindung damit wird auch ein mit Fettgewebe durchsetzter Bindegewebskörper gebildet, der erst während der Schwangerschaft voll in das sich entfaltende Drüsengewebe einbezogen wird und vorher als Platzhalter fungiert. Die Brustdrüse liegt beweglich auf dem großen Brustmuskel und besteht aus 15 bis 20 Einzeldrüsen, Bindegewebe und individuell unterschiedlich viel Fettgewebe.
Chemotherapie
Behandlung mit chemischen Substanzen mit dem Ziel einer Wachstumshemmung von Zellen und Krankheitserregern. Meist handelt es sich um eine zytostatische Chemotherapie, d. h. die Bekämpfung des Tumors durch zellteilungshemmende Medikamente.
Histologisch/Histologie
Die Histologie bezeichnet die "Wissenschaft von den Körpergeweben". Im medizinischen Kontext ist speziell die Untersuchung eines Gewebes gemeint, das im Verdacht steht, bösartige Zellen aufzuweisen. Als Ergebnis dieser Untersuchung erhält der betreuende Arzt/die betreuende Ärztin bzw. der Patient/die Patientin einen histologischen Befund.
Invasiv
Invasiv heißt wörtlich übersetzt "eindringend". Als invasiv bezeichnet man deshalb medizinische Techniken, die im Inneren des Körpers ausgeführt werden. Gleichzeitig beschreibt dieser Begriff Krebszellen, die in das benachbarte Bindegewebe hineinwuchern.
Kernspintomographie
Bei der Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT) wird im Gegensatz zu einer Röntgenuntersuchung nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit Magnetfeldern und Radiowellen gearbeitet. Eingesetzt wird sie, weil mit ihr sehr genaue und differenzierte Darstellungen aller Körpergewebe vorgenommen werden können – vor allem bei nicht knöchernen Strukturen wie Weichteilen, Organen, Gelenkknorpeln, Meniskus oder auch Gehirn. Schon minimale Veränderungen im Körper, etwa kleine Entzündungsherde, können auf diese Weise entdeckt werden. Für Strukturen mit einem geringen Wassergehalt (wie Knochen) oder luftreiche Regionen (wie die Lunge) ist die Kernspintomographie jedoch nicht geeignet. Mikrokalk lässt sich mit dieser Methode nicht darstellen. Dieser lässt sich in der Mammographie oder im Mammo-CT besser darstellen.
Kontrastmittel
Die meisten Organe und Gewebe des Körpers sind bei radiologischen Untersuchungen nur sehr schwer voneinander zu unterscheiden. Der Einsatz von Kontrastmittel kann notwendig werden, um zwischen den Strukturen sowie gesundem und krankem Gewebe zu differenzieren. Oft verspüren Patienten während des Einsatzes ein zum Teil intensives Wärmegefühl, manchmal auch einen unangenehmen Geschmack. Diese Begleiterscheinungen sind harmlos und verschwinden meist unmittelbar nach der Injektion.
Lymphknoten
Lymphknoten sind linsen- bis bohnengroße Organe. Sie sind ein wichtiger Teil des Immunsystems, denn sie filtern das Gewebswasser einer Körperregion. In ihrer Funktion (Filterstationen des körpereigenen Abwehrsystems) können sie zum Beispiel Krebszellen zerstören oder Infekte, Fremd- und Giftstoffe abwehren. Der Hauptabflussweg aus der Brust sind die Lymphknoten der Achselhöhle. Der erste Lymphknoten im Abfluss der Brust wird als Wächterlymphknoten (so genannter Sentinel Lymphknoten) bezeichnet. Eine gutartige Lymphknotenschwellung tritt meist infolge von Infektionen auf und ist ein Zeichen für die gesteigerte Immunabwehr. Bösartige Lymphknotenvergrößerungen treten bei bestimmten Krebserkrankungen auf.
Mammographie
Die Mammographie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung für die weibliche Brust. Bei der Untersuchung werden von der Brust in verschiedenen Positionen Röntgenbilder aufgenommen.
Metastase
Krankheitsherd, der durch die Verschleppung von krankheitserregendem Material (Tumorzellen, Bakterien) aus einem ursprünglichen Krankheitsherd entsteht. Im engeren Sinne werden darunter auf dem Blut- oder Lymphweg verbreitete Absiedlungen fern des ursprünglichen Tumors verstanden.
Senologie
Senologie bezeichnet die gesamte Lehre von der Brust und ihren möglichen Erkrankungen. Spezialisten für die Behandlung von Brusterkrankungen nennt man Senologen. Das Wort Senologie ist eine Wortschöpfung aus dem französischen „le sein“ (übersetzt: „die Brust“) und dem griechischen Wort „logos“ (übersetzt: „das Wort, der Begriff, die Lehre“).
Ultraschalluntersuchung (Sonographie)
Die Ultraschalluntersuchung ist eine Diagnosemethode, bei der mit Hilfe von Ultraschallwellen verschiedene Körperregionen bildlich dargestellt werden können. Sie findet Anwendung in vielen Bereichen der Medizin – und wird häufig bei der erstmaligen Diagnose und bei Verlaufskontrollen von Erkrankungen eingesetzt. Gerade bei jungen Frauen, deren Bindegewebe noch dicht und fest ist, ist dies die bildgebende Methode der ersten Wahl zur Untersuchung der Brust. Da sie keine Strahlenbelastung darstellt, ist die Ultraschalluntersuchung risikolos. Deshalb ist auch die Untersuchung von Schwangeren problemlos möglich.
Schwellungen, Entzündungen oder Rötungen im Brustbereich sind typische Symptome bei Brustkrebs. Auch Flüssigkeitsabsonderung aus der Brustwarze oder eine Vergrößerung der Lymphknoten im Bereich der Achsel oder des Schlüsselbeins können auf eine Brustkrebserkrankung hinweisen.
Übergewicht, erhöhter Alkohol- und Nikotinkonsum und Bewegungsmangel sind Risikofaktoren. Doch die meisten Faktoren, die die Erkrankung an Brustkrebs erhöhen, sind nicht beeinflussbar. Darunter fallen erbliche Veranlagung, Vorerkrankungen in der Familie, dichtes Brustgewebe oder zunehmendes Alter.
Das Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmendem Alter. Das höchste Erkrankungsrisiko besteht zwischen dem 50. und dem 70. Lebensjahr. Dennoch können auch junge Frauen und Männer an Brustkrebs erkranken – im Vergleich allerdings sehr selten.
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