Eine ältere Frau lässt sich bei einer Ärztin untersuchen.

Brustkrebs: Symptome frühzeitig erkennen

Brustkrebs oder Mammakarzinom ist der häufigste bös­artige Tumor des Menschen. Je früher Brust­krebs entdeckt wird, desto größer sind die Heilungs­chancen.

Wir wollen Ihnen in diesem Ratgeber die Mög­lich­keiten der Früh­erken­nung näher­bringen und sie ermutigen, Vorsorge­unter­suchungen wahr­zu­nehmen, um bös­artige Verände­rungen frühest­möglich zu erken­nen und diese mit mög­lichst wenig belas­tenden Maß­nahmen und höheren Erfolgs­chancen behan­deln lassen zu können.

Brustkrebs-Früherkennung: Warum es so wichtig ist

Brustkrebs ist mit etwa 30 Prozent die häufigste Krebs­erkrankung bei Frauen in Deutsch­land. Es erkranken jährlich ca. 71.000 Frauen neu an Brustkrebs, davon gut ein Viertel im Alter von unter 55 Jahren. Auch wenn es die häufigste Krebsart bei Frauen ist, so ist Brust­krebs aber nicht die gefähr­lichste, denn erkennt man den Brust­krebs in einem frühen Stadium, ist er meistens heilbar. Ergeb­nisse interna­tionaler Studien zeigen, dass durch regel­mäßige Früh­erken­nung mittels Mammo­graphie und konse­quent durchge­führter Thera­pien die Sterblich­keitsrate erheb­lich gesenkt werden kann.

Grundsätzlich gilt also: Je früher die Verände­rungen erkannt und abge­klärt werden, desto besser sind die Heilungs­chancen.

Nur wer die eigene Brust in festen zeit­lichen Abstän­den abtastet und ihre Besonder­heiten kennt, ist in der Lage, Verände­rungen des Brust­drüsen­gewebes wahrzu­nehmen. Die weitere Unter­suchung bei einem qualifi­zierten Arzt oder einer qualifi­zierten Ärztin ist dann eine entschei­dende Voraus­setzung für eine früh­zeitige und zutref­fende Diag­nose und recht­zeitige Behandlung.

Brustkrebs Symptome

Wenn der Brustkrebs sich noch in einem frühen Stadium befindet, wird dieser im Normal­fall nicht durch Schmerzen ent­deckt. Es gibt dafür aber andere An­zeichen, die durch Tasten und Beob­achten auf einen Tumor in der Brust hin­deuten könnten:

  • Die Größe oder Form der Brust verändert sich
  • Ein tastbarer Knoten in Brust oder Achselhöhle
  • Absonderung klarer oder blutiger Flüssigkeit aus der Brustwarze
  • Rötungen und/oder Hautver­än­derungen der Brust
  • Eingezogene Brustwarze

Wenn eines dieser Symptome zutreffen sollte, sollte man sich umgehend von einem qualifizierten Arzt oder einer qualifizierten Ärztin untersuchen und beraten lassen.

Eine Frau tastet ihre Brust ab und fühlt einen Knoten.

Brustkrebs: Ursachen und Risikofaktoren

Brustkrebs entsteht durch die Verän­derung von genetischen Informa­tionen von Zellen, sodass diese begin­nen, sich unkon­trolliert zu teilen. Mit der Zeit bilden sich dann Knoten oder Wuche­rungen im Brust­gewebe. Wie genau es zu solchen Ver­ände­rungen der Zellen kommt, hängt von verschie­denen Faktoren ab, die mal mehr, mal weniger beein­flussbar sind.

Zu den Risikofaktoren gehören:

  • Alter (das Risiko ist bei älteren Menschen am höchsten)
  • Erbliche Veranlagung (Vorge­schichten bei engen Verwandten)
  • Eigene Vorgeschichte: Bereits auf­ge­tretener Tumor in der anderen Brust und/oder in anderen Organen
  • Frühe erste Regelblutung sowie ein später Eintritt in die Wechseljahre
  • Späte oder keine Schwangerschaft

Durch einen gesünderen Lebensstil sind Brust­krebs­erkran­kungen teilweise vermeidbar. Neben reduzier­tem Alko­hol­konsum und dem Verzicht auf Nikotin kommen vor allem vermehrter körper­licher Bewegung und einer ge­sunden Ernäh­rung eine bedeu­tende Rolle zu. Über­gewichtige Frauen nach den Wechsel­jahren erkranken häufiger an Brust­krebs als schlanke, da im Fett­gewebe Hormone gebildet werden, die den Östrogen­spiegel steigen lassen.

Etwa 30 Prozent aller Frauen mit Brust­krebs haben eine familiäre Belas­tung und etwa fünf bis zehn Prozent aller Brustkrebs­erkran­kungen sind auf eine erbliche Veran­lagung in einem Hoch­risikogen zurück­zuführen.

Im Falle einer Brustkrebserkran­kung ist für die Über­lebens­wahr­schein­lich­keit insbe­sondere das frühe Erkennen der bös­artigen Verän­derung neben der indivi­duellen Risiko­kon­stellation ent­scheidend.

Brustkrebs erkennen: Die Selbstuntersuchung

Wie bereits erläutert, nimmt die Tast-Selbstuntersuchung eine besonders wichtige Stellung bei der Erkennung von Brusterkrankungen ein. Um sich mit den Besonderheiten der eigenen Brust vertraut zu machen, ist ein regel­mäßiges monatliches Abtasten der Brust ratsam. Nur eine Frau, die weiß, wie sich das eigene Brustgewebe anfühlt, kann Abweichungen erkennen. Durch die Verwendung von Körperlotion oder Seife kann die Empfindlichkeit der tastenden Finger erhöht werden.

Der beste Zeitpunkt zum Abtasten ist zu Beginn der zweiten Zyklus­woche, also circa eine Woche nach Einsetzen der Menstruation, da dann die Brust am weichsten ist und sich die vor der Regel normaler­weise auftretenden knoten­artigen Schwellungs­zustände wieder norma­lisiert haben. Frauen, die keine Menstruation mehr haben, sollten einen bestimmten Tag im Monat zur Selbst­unter­suchung festlegen. Frauen, die eine Hormon­therapie (bspw. Anti-Baby-Pille) durch­führen, sollten die Selbst­unter­suchung am letzten Tag vor Beginn einer neuen Monats­packung vornehmen.

Brustkrebs Früherkennung Abtasten: So geht’s:

1. Schritt: Vor dem Spiegel mit seitlich angelegten Armen die Brust mit den Augen kontrollieren: Sehen Sie Ver­än­de­rungen bei der Größe, Form oder Farbe der Haut? Verände­rungen im Bereich der Brustwarzen?

2. Schritt: Dann beide Arme hinter dem Kopf verschränken und beide Brüste ebenfalls mit den Augen auf die oben beschriebenen Veränderungen hin kontrollieren.

3. Schritt: Im Stand die Hand flach auf die gegenüber­liegende Brust legen und von der Innenseite bis zur Außenseite abtasten: mit der rechten Hand die linke Brust und mit der linken Hand die rechte Brust.

4. Schritt: Die Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und dosiert drücken. Tritt Flüssigkeit aus, gilt es darauf zu achten, aus wie vielen Öffnungen und in welcher Farbe.

5.Schritt: Abschließend mit der flachen Hand die Achsel­höhle abtasten.

Sollten Sie Auffälligkeiten bei der Selbstuntersuchung entdecken, suchen Sie umgehend einen Arzt oder eine Ärztin auf. Die Selbst­unter­suchung reicht aller­dings nicht als einzige Maß­nahme zur Brust­krebs-Früh­er­ken­nung aus, denn kleine Knoten und Gewebe­verände­rungen unter zwei Zenti­meter können beim Ab­tasten nicht immer entdeckt werden.

Bestimmte Arten des Brustkrebses bilden nicht einmal Knoten, sondern können nur durch den sogenannten Mikrokalk unter der Lupe auf einer Mammo­graphie (Röntgen­aufnahme der Brust) erkannt werden. Mikrokalk entzieht sich dem tastenden Finger selbst dann, wenn die gesamte Brust mit Milchgang­krebs durchsetzt ist.

Brustdrüsen: Das erschwert die Früherkennung

Grundsätzlich gibt es fett- und drüsen­reiche Brüste. Drüsen­reichtum ist ebenso ange­boren wie Augen­farbe, Haar­farbe oder Körper­größe. Im Laufe des Lebens unter­liegt die Milch­drüse einem Alterungs­prozess mit Abbau und Rück­entwick­lung der Drüse. Es hängt unter anderem vom Drüsen­aufbau ab, wie zuver­lässig die Früh­erken­nung möglich ist. Je höher der Fett­anteil, desto besser ist die Früh­erken­nung von Brust­krebs möglich.

Bei Frauen mit drüsenreicher Brust ist die Früh­erken­nung von Brust­krebs schwieriger. Hier kann der Arzt bzw. die Ärztin neben der Mammo­graphie zusätz­liche Unter­suchungen mit Ultra­schall veran­lassen, um die Wahr­schein­lichkeit der frühen Erkennung von Verände­rungen zu erhöhen.

Brustkrebs-Früherkennung: Kosten

Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren können zusätz­lich zur jähr­lichen Tast­unter­suchung alle zwei Jahre zum Mammo­graphie-Scree­ning gehen. Das Mammo­graphie-Scree­ning ist in Deutsch­land Bestand­teil des gesetz­lichen Krebs­früh­erken­nungs­pro­gramms. Durch das Scree­ning soll der Brust­krebs mög­lichst früh­zeitig bei Frauen entdeckt werden, bei denen noch keine Anzeichen für diese Erkran­kung vorliegen.

Frauen, die zu der oben genannten Alters­gruppe gehören, werden schrift­lich alle zwei Jahre zum Mammo­graphie-Scree­ning einge­laden. Ihre Anschrift wird dazu vom amt­lichen Melde­register an eine zentrale Stelle über­mittelt, die aus­schließ­lich für den Versand und die Organi­sation der Einla­dungen einge­richtet wurde. Die Teil­nahme an der Früh­erken­nungs­unter­suchung ist frei­willig, die Kosten werden von der jeweiligen Kranken­kasse oder Kranken­versiche­rung getragen.

Eine Ärztin untersucht eine Frau mit einem Ultraschallgerät an der Achselhöhle.

Diagnose - so kann Brustkrebs diagnostiziert werden

Mammographie

Die Mammographie ist eine spezielle Röntgen­unter­suchung der Brust, die es möglich macht, das Brust­gewebe in unter­schied­lichen Ebenen zu betrachten und gezielte Teil- oder Vergröße­rungs­auf­nahmen zu erstellen. Für Ärzte bzw. Ärz­tinnen werden Struk­turen, Veräste­lungen oder Unregel­mäßig­keiten erkenn­bar und sie können einzelne Details analy­sieren. Sollten Sie sich noch vor den Wechsel­jahren befinden, dann ist es empfehlens­wert, die Mammo­graphie in der zweiten Zyklus­woche (8. bis 14. Tag) durch­zuführen. Dann ist am wenigsten Flüssig­keit in der Brust einge­lagert. Die Brust ist dann weniger druck- und schmerz­emp­findlich und somit besser zwischen den Aufnahme­platten kompri­mierbar.

Falls alte Mammographie-Aufnahmen vorhan­den sind, bringen Sie diese unbe­dingt zum Vergleichen mit. Der entspre­chende Arzt oder die entspre­chende Ärztin kann dann kleinere neu aufge­tretene Verände­rungen besser erkennen und sofort abklären.

Mittlerweile ist die digitale Mammo­graphie (d. h. elektro­nische Speiche­rung und Weiter­verar­beitung von Auf­nahmen) eine Standard­unter­suchung. Durch diese Methode wurde unter anderem die Strahlen­belastung deutlich reduziert.

Gibt es gesundheitliche Risiken durch eine Mammographie?

Experten und Expertinnen haben auf die Frage eine ein­deutige Antwort: Die Wahr­schein­lichkeit, an Brust­krebs zu erkranken, steigt durch eine Mammo­graphie nicht.

Ultraschall

Bei der Ultraschallunter­suchung (Sono­graphie) tritt keinerlei Strahlen­belas­tung auf und daher kann sie so oft wie not­wendig wieder­holt werden. Die Ultra­schall­technik eignet sich gut für Frauen mit dichtem Drüsen­gewebe und für die Darstel­lung von Zysten (gut­artigen Geschwüren in der Brust).

Kernspintomographie

Die Kernspintomographie ist ein Verfahren, bei dem mit Magnet­feldern gearbeitet wird. Die Kern­spin­tomo­graphie der Brust kann unter­stützend notwen­dig werden, wenn andere Unter­suchungen keine klaren Befunde ergeben haben.

Die alleinige Ultraschallunter­suchung sowie die Kern­spin­tomo­graphie werden als Scree­ning-Unter­suchung nicht einge­setzt. Beide Methoden eignen sich zur ergän­zenden Abklä­rung unklarer Röntgen- und/oder Tast­befunde.

Invasive Untersuchungen (Biopsie/Histologie)

Mit keinem der bildgebenden Verfahren ist für die betroffene Frau bei einem Knoten oder verdäch­tigen Befund zu 100 Prozent sicher zu sagen, ob die Ver­änderung gut- oder bösartig ist. Es muss ggf. Gewebe aus dem betroffenen Bezirk entnommen (biopsiert) und von Spezialisten und Spezialis­tinnen mit Hilfe des Mikros­kops begut­achtet werden.

Mit Hilfe der Biopsie kann zuver­lässig abgeklärt werden, ob der Tumor bös­artig ist. Die Konse­quen­zen sind schließ­lich weit­rei­chend: Operation – ja oder nein?

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Diagnose Brustkrebs – was nun?

Was passiert, wenn Brustkrebs wirklich diagnostiziert und aus dem Verdacht eine erschreckende Tatsache wird? Eine Diagnose ist meistens mit Ängsten und Sorgen verbunden, doch zunächst sollte man Ruhe bewahren. Der behan­delnde Arzt oder die behan­delnde Ärztin wird zunächst mit Ihnen den Befund ausführlich besprechen und Sie über verschiedene Vorgehens­weisen aufklären. Sie wählen dann gemein­sam eine für Sie geeignete Therapie bzw. Kombi­nation von verschie­denen Verfahren (Operation und/oder Chemo-, Strahlen- oder Hormon­therapie) aus und beginnen mit der Behand­lung.

Es ist sinnvoll, sich unter anderem mit nach­folgen­den Fragen auf das Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin vorzubereiten:

  • Wie groß ist der Tumor und wie schnell wächst er?
  • Wie lange wird die Behandlung dauern?
  • Welche Folgen und Nebenwir­kungen hat die Therapie?
  • Wie hoch sind die Heilungs­chancen?
  • Muss die Brust entfernt werden?
  • Was kann Ich selbst zur Heilung beitragen?
  • An welchen Arzt oder an welche Ärztin kann Ich mich wenden? Welche Klinik ist geeignet?
  • Wo kann ich weitere Informationen erhalten? (z. B. Krebs­beratungs­stellen, Selbst­hilfe­gruppen etc.)
  • Welche Behandlungen empfehlen Sie und warum?

Brustkrebs beim Mann: Ursachen, Diagnose und Behandlung

Auch Männer können an Brustkrebs erkranken, obwohl der Mann eine andere Anatomie und einen anderen Hormon­haushalt hat. In den meisten Erkran­kungs­fällen ist die Ent­stehung des Brust­krebses abhängig vom Sexual­hormon Östrogen, d. h. der Brust­krebs kann sich nur mit Östrogen entwickeln und wachsen. Obwohl es als weibliches Hormon bekannt ist, besitzen auch Männer dieses Hormon, was wiederum erklärt, warum auch Männer an Brust­krebs erkranken können. Die Anzahl der Fälle ist aller­dings ziemlich gering – es macht rund ein Prozent aller Brust­krebs­fälle aus.

Starkes Übergewicht, Lebererkran­kungen oder auch Hormon­zufuhr für eine Geschlechts­umwandlung erhöhen den Östrogen­spiegel bei Männern und somit auch das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.

Die Symptome von männlichem Brust­krebs können Knoten und Entzün­dungen im Brust­bereich, verhärtete oder vergrößerte Lymph­knoten in der Achsel­höhle, Flüssig­keits­abson­derung aus der Brustwarze oder Verän­derung der Brusthaut sein. Wenn sich der Brustkrebs bereits in einem fortge­schrittenen Stadium befindet, kann sich dieser bei Männern auch durch Skelett­metas­tasen bemerkbar machen. Die Folgen davon sind Knochen­schmerzen, Husten, Gelb­sucht, Atemnot, Gewichts­verlust, verminderte Leistungs­fähigkeit oder Leber­schwäche.

Bei einer Diagnose werden in der Regel dieselben Behand­lungen und Thera­pien wie bei Frauen ange­boten und durch­geführt. Da Brustkrebs bei Männern meistens hormonell bedingt ist, bietet sich hier zusätzlich eine anti­hor­mo­nelle Therapie an.

Aber auch bei Männern gilt: Je früher der Brust­krebs erkannt wird, desto höher sind die Heilungs­chancen. Allerdings gibt es für Männer derzeit kein Brust­krebs-Früh­erken­nungs­programm, sodass der Krebs meistens erst in späteren Stadien entdeckt wird.

Ein Arzt berät einen älteren Mann.

Fazit

Sie als Patient*in spielen bei der Früh­erkennung und auch bei weiter­gehenden Unter­suchungen zur Abklärung einer Verdachts­diagnose die Haupt­rolle. Sie sollten aktiv Entschei­dungen über Ihre Gesund­heit und damit auch über Ihr Leben treffen. Dafür ist es wesent­lich, sich zu ver­gegen­wärtigen, dass Sie eine Viel­zahl an Rechten haben.

Hierzu gehören zum Beispiel:

  • Freie Wahl des Arztes oder der Ärztin
  • Information rund um das Thema Vorsorge und Ihre Erkrankung
  • Aufklärung durch entsprechende Experten und Expertinnen
  • Diagnostik und Therapie unter Berück­sichti­gung fachärzt­licher Qualitäts­standards
  • Sachgerechte Organisation und Doku­men­tation der Therapie
  • Einsicht in die Krankenunterlagen wie beispiels­weise Unter­suchungs­befunde, Arztbriefe

Bei Bedarf können Sie die Befunde auch an sich nehmen, um sie zum Beispiel einem anderen Arzt oder einer anderen Ärztin vorzulegen. A und O für einen sicheren Umgang mit Ihrer Erkran­kung ist ein vertrauens­volles Verhältnis zu Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Fühlen Sie sich frei, Fragen zu stellen. Auch die Gothaer steht Ihnen immer gern beratend zur Seite.

Glossar

Biopsie

Entnahme von Gewebe mittels eines Instruments. Die Bezeichnung richtet sich entweder nach dem Entnahmeort oder nach der Entnahmetechnik.

Offene Biopsie: Entnahme von Gewebe mittels eines Skalpells; bei Brustkrebs Operation und Gewebe­entnahme durch Öffnung der Brust.

Brustdrüse

Die Brustdrüse gehört zu den großen Hautdrüsen. Sie wird zunächst bei beiden Geschlechtern in gleicher Weise angelegt. Bei Mädchen vergrößern sich die Drüsen­anlagen während der Pubertät unter dem Einfluss weiblicher Geschlechts­hormone. In Verbindung damit wird auch ein mit Fettgewebe durchsetzter Bindegewebs­körper gebildet, der erst während der Schwangerschaft voll in das sich entfaltende Drüsen­gewebe einbezogen wird und vorher als Platzhalter fungiert. Die Brustdrüse liegt beweglich auf dem großen Brustmuskel und besteht aus 15 bis 20 Einzeldrüsen, Bindegewebe und individuell unterschiedlich viel Fettgewebe.

Chemotherapie

Behandlung mit chemischen Sub­stanzen mit dem Ziel einer Wachs­tums­hemmung von Zellen und Krank­heits­erregern. Meist handelt es sich um eine zytosta­tische Chemo­therapie, d. h. die Bekämpfung des Tumors durch zell­teilungs­hemmende Medikamente.

Histologisch/Histologie

Die Histologie bezeichnet die "Wissen­schaft von den Körper­geweben". Im medizi­nischen Kontext ist speziell die Unter­suchung eines Gewebes gemeint, das im Verdacht steht, bösartige Zellen aufzu­weisen. Als Ergebnis dieser Unter­suchung erhält der betreu­ende Arzt/die betreu­ende Ärztin bzw. der Patient/die Patientin einen histolo­gischen Befund.

Invasiv

Invasiv heißt wörtlich übersetzt "eindringend". Als invasiv bezeichnet man deshalb medizinische Techniken, die im Inneren des Körpers ausgeführt werden. Gleichzeitig beschreibt dieser Begriff Krebs­zellen, die in das benach­barte Binde­gewebe hineinwuchern.

Kernspintomographie

Bei der Kernspintomographie (Magnet­resonanz­tomo­graphie, MRT) wird im Gegen­satz zu einer Röntgen­unter­suchung nicht mit Röntgen­strahlen, sondern mit Magnet­feldern und Radio­wellen gearbeitet. Einge­setzt wird sie, weil mit ihr sehr genaue und differen­zierte Darstel­lungen aller Körper­gewebe vorge­nommen werden können – vor allem bei nicht knöchernen Strukturen wie Weich­teilen, Organen, Gelenk­knorpeln, Meniskus oder auch Gehirn. Schon minimale Verände­rungen im Körper, etwa kleine Entzündungs­herde, können auf diese Weise entdeckt werden. Für Strukturen mit einem geringen Wasser­gehalt (wie Knochen) oder luft­reiche Regionen (wie die Lunge) ist die Kern­spin­tomo­graphie jedoch nicht geeignet. Mikrokalk lässt sich mit dieser Methode nicht darstellen. Dieser lässt sich in der Mammo­graphie oder im Mammo-CT besser darstellen.

Kontrastmittel

Die meisten Organe und Gewebe des Körpers sind bei radiologischen Unter­suchungen nur sehr schwer vonein­ander zu unter­scheiden. Der Einsatz von Kontrast­mittel kann notwendig werden, um zwischen den Strukturen sowie gesundem und krankem Gewebe zu differen­zieren. Oft verspüren Patienten während des Einsatzes ein zum Teil intensives Wärme­gefühl, manchmal auch einen unange­nehmen Geschmack. Diese Begleit­erscheinungen sind harmlos und verschwinden meist unmittelbar nach der Injektion.

Lymphknoten

Lymphknoten sind linsen- bis bohnen­große Organe. Sie sind ein wichtiger Teil des Immunsystems, denn sie filtern das Gewebs­wasser einer Körperregion. In ihrer Funktion (Filterstationen des körpereigenen Abwehrsystems) können sie zum Beispiel Krebszellen zerstören oder Infekte, Fremd- und Giftstoffe abwehren. Der Hauptab­flussweg aus der Brust sind die Lymphknoten der Achselhöhle. Der erste Lymphknoten im Abfluss der Brust wird als Wächter­lymph­knoten (so genannter Sentinel Lymph­knoten) bezeichnet. Eine gutartige Lymph­knoten­schwellung tritt meist infolge von Infektionen auf und ist ein Zeichen für die gesteigerte Immun­abwehr. Bösartige Lymph­knoten­vergröße­rungen treten bei bestimmten Krebs­erkran­kungen auf.

Mammographie

Die Mammographie ist eine spezielle Röntgen­unter­suchung für die weibliche Brust. Bei der Unter­suchung werden von der Brust in verschiedenen Positionen Röntgen­bilder aufgenommen.

Metastase

Krankheitsherd, der durch die Verschlep­pung von krank­heits­erregendem Material (Tumorzellen, Bakterien) aus einem ursprüng­lichen Krankheits­herd entsteht. Im engeren Sinne werden darunter auf dem Blut- oder Lymphweg verbreitete Absied­lungen fern des ursprüng­lichen Tumors verstanden.

Senologie

Senologie bezeichnet die gesamte Lehre von der Brust und ihren möglichen Erkran­kungen. Spezialisten für die Behandlung von Brust­erkrankungen nennt man Seno­logen. Das Wort Senologie ist eine Wort­schöpfung aus dem franzö­sischen „le sein“ (übersetzt: „die Brust“) und dem griechischen Wort „logos“ (übersetzt: „das Wort, der Begriff, die Lehre“).

Ultraschalluntersuchung (Sonographie)

Die Ultraschalluntersuchung ist eine Diagnose­methode, bei der mit Hilfe von Ultra­schall­wellen verschie­dene Körper­regionen bildlich darge­stellt werden können. Sie findet Anwen­dung in vielen Bereichen der Medizin – und wird häufig bei der erst­maligen Diagnose und bei Verlaufs­kontrollen von Erkran­kungen einge­setzt. Gerade bei jungen Frauen, deren Binde­gewebe noch dicht und fest ist, ist dies die bild­gebende Methode der ersten Wahl zur Unter­suchung der Brust. Da sie keine Strahlen­belastung darstellt, ist die Ultra­schall­unter­suchung risikolos. Deshalb ist auch die Unter­suchung von Schwan­geren problem­los möglich.

Fragen & Antworten zur Brustkrebs-Früherkennung

Was sind erste Anzeichen von Brustkrebs?

Schwellungen, Entzündungen oder Rötungen im Brustbereich sind typische Symptome bei Brustkrebs. Auch Flüssigkeits­absonderung aus der Brustwarze oder eine Vergrößerung der Lymph­knoten im Bereich der Achsel oder des Schlüssel­beins können auf eine Brustkrebs­erkrankung hinweisen.

Was erhöht das Brustkrebsrisiko?

Übergewicht, erhöhter Alkohol- und Nikotin­konsum und Bewegungs­mangel sind Risiko­faktoren. Doch die meisten Faktoren, die die Erkrankung an Brustkrebs erhöhen, sind nicht beein­flussbar. Darunter fallen erbliche Veran­lagung, Vorer­kran­kungen in der Familie, dichtes Brust­gewebe oder zuneh­mendes Alter.

Ab wann kann man Brustkrebs bekommen?

Das Erkrankungsrisiko steigt mit zuneh­men­dem Alter. Das höchste Erkran­kungs­risiko besteht zwischen dem 50. und dem 70. Lebens­jahr. Dennoch können auch junge Frauen und Männer an Brust­krebs erkran­ken – im Vergleich aller­dings sehr selten.

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