Wurmkur für den Hund: Zwei braune französische Bulldogen spielen am Strand (Häufige Ursache für die Ansteckung mit Parasiten ist das Spielen mit Artgenossen).

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Wurmkur für den Hund: Sinnvolle Maßnahme oder böse Chemie?

Eine Wurmkur für den Hund – ist das wirklich notwendig oder schadet die Wurmkur meinem Vierbeiner vielleicht sogar? Wie sieht es aus mit chemiefreien Alternativen? Lesen Sie in diesem Beitrag alles rund um die Wurmkur für Hunde. Wie und in welchen zeitlichen Abständen sie richtig durchgeführt wird und wie sich die Gothaer im Rahmen der Tierkranken­versicherung an den Kosten beteiligen kann.

Warum macht eine regelmäßige Wurmkur beim Hund Sinn?

Menschen werden – vor allem hierzulande – sehr selten von Würmern befallen. Anders ist dies bei Hunden und Katzen. Durch ständiges Stöbern in Bodennähe, dem Trinken aus Pfützen und dem Fressen von allem Möglichen, was am Wegesrand herumliegt, besteht ständig Kontakt zu kontaminierten Oberflächen. Auch der direkte Kontakt mit Artgenossen durch gegenseitiges Beschnuppern und Belecken stellt ein hohes Risiko für die Ansteckung mit Parasiten dar. Nicht zuletzt sind Beutetiere wie Mäuse und Vögel häufig mit Parasiten befallen, die nach erfolgreicher Jagd gerne auf die stolzen Jäger übergehen.

Zumeist ist der Magen-Darm-Trakt von den Würmern befallen, was sich in Symptomen wie Erbrechen und Durchfall äußert. Je nach Erreger können aber so gut wie alle Organe betroffen sein. Auch chronische (also über längere Zeiträume bestehende) Probleme wie Gewichtsverlust, stumpfes Fell oder verminderter Appetit können Anzeichen für einen Wurmbefall sein.

In Deutschland und Mitteleuropa sind es vor allem Peitschen-, Spul und Bandwürmer, die dem geliebten Vierbeiner Probleme bereiten. Zunehmend verbreiten sich aber auch vormals exotischere Würmer wie Herz-, Lungen- und Hakenwürmer. Durch Reisen ins Ausland, z. B. ans Mittelmeer, oder den Import von Tierschutzhunden aus Südosteuropa sind viele dieser Erreger mittlerweile auch hier verbreitet und spielen somit auch für die einheimische Hundepopulation eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Manche Parasiten können auch auf den Menschen übertragen werden, die meisten verursachen jedoch gesundheitliche Probleme bei Hund und Katze. Daher empfehlen Tierärzt*innen regelmäßige Entwurmungen, um diese Gefahr zu minimieren.

Wie oft sollte ich eine Wurmkur beim Hund durchführen?

Die Wirkung der Wurmkur selbst hält nur etwa 24 Stunden an. Warum also sollte man den Hund dennoch alle drei Monate entwurmen? Ist dieser zeitliche Abstand nicht willkürlich? Ganz und gar nicht. Die Empfehlung hat damit zu tun, wie schnell sich die Parasiten im Körper aus den (meist oral, also über das Maul) aufgenommenen Eiern entwickeln. Diese Mechanismen und zeitlichen Abläufe sind für die hierzulande vorkommenden Würmer sehr gut bekannt. So benötigen Spulwürmer etwa vier Wochen in der Entwicklung vom Ei zum fertigen Wurm. Hinzu kommt, dass der Hund natürlich jeden Tag und somit ununterbrochen dem Risiko ausgesetzt ist, neue Wurmeier aufzunehmen. Um weitgehend sicherzustellen, dass zu keiner Zeit Wurmeier vom Hund ausgeschieden werden und somit in die Umwelt gelangen und neue Hunde anstecken, müsste eine Entwurmung alle vier Wochen erfolgen. Dies ist in den seltensten Fällen notwendig oder angeraten, zumal bei allen positiven Effekten der Wurmkur natürlich auch die ein oder andere Nebenwirkung auftreten kann. Mehr anzeigen

Somit hat sich ein 3-Monats-Abstand zwischen den verabreichten Entwurmungen für die allermeisten Hunde bewährt. Dies entspricht auch den offiziellen Empfehlungen des ESCCAP (Internationale Organisation für Veterinärparasitologie), nach denen sich die meisten Tierärztinnen und Tierärzte Europas richten. Im Einzelfall, wenn der Hund z. B. deutlich mehr als seine Artgenossen in der Natur unterwegs ist oder mit sehr vielen anderen Hunden Kontakt hat, können häufigere Entwurmungen sinnvoll sein. Ebenso bei sehr jungen Tieren, bei denen ein Wurmbefall nicht zuletzt wegen des noch nicht ausgereiften Immunsystems schwerere Erkrankungssymptome hervorrufen kann. Auf der anderen Seite kann es in anderen Fällen (z. B. bei sehr alten oder weniger aktiven Hunden) durchaus ratsam sein, die Abstände zwischen den Wurmkuren zu vergrößern. Dies sollte mit der Tierärztin oder dem Tierarzt des Vertrauens besprochen werden.

Hat die Wurmkur für den Hund Nebenwirkungen?

Ein wirksames Mittel gegen Parasiten muss selbstverständlich bestimmte chemische Eigenschaften haben, um den gewünschten Effekt zu erzielen – nämlich die unerwünschten Mitbewohner im Hund abzutöten. Somit ist klar, dass die Wurmkur für den Hund auch Nebenwirkungen haben kann. Damit unterscheidet sie sich grundsätzlich nicht von allen anderen Medikamenten. Auch ein vermeintlich simples Schmerzmittel kann schwere Nebenwirkungen auslösen. Die gängigen Antiparasiten-Mittel am Markt sind aber alle erprobt und zugelassen und sowohl in Bezug auf die erwünschte Wirkung als auch in Hinblick auf mögliche Nebenwirkungen umfangreich getestet. Wichtig ist auch die richtige Dosierung, hier wissen die Tierärztin oder der Tierarzt des Vertrauens Bescheid und beraten gerne, welche Wurmkur für Ihren Hund geeignet ist. Mehr anzeigen

Die möglichen Nebenwirkungen einer Wurmkur für den Hund sind bei korrekter Dosierung und Anwendung eher gering. Einzelne Wirkstoffe, die Parasiten abtöten, können aber bei bestimmten Hunden Probleme auslösen. Dies kann unter anderem mit der Rasse des Hundes zusammenhängen und ist zumeist nur der Fall, wenn die reguläre Dosierung um ein Vielfaches überschritten wird. Um ganz sicherzugehen, dass das eingesetzte Mittel hilft und nicht schadet, sollte man der Tierärztin oder dem Tierarzt die Wahl des geeigneten Präparats überlassen.

Vor allem wenn eine bereits verabreichte Wurmkur gut vertragen wurde, sollte fortan weiterhin mit diesem oder einem ähnlichen Präparat gearbeitet werden.

Was kostet eine Wurmkur beim Hund?

Die Preise für Wurmkuren für Hunde sind vor allem vom gewählten Präparat und der Größe des Hundes abhängig. Je größer das Wirkungsspektrum ist, also je mehr Parasiten ein Präparat erfolgreich bekämpft und je schwerer der Hund ist, umso teurer ist eine Wurmkur. Dennoch halten sich die Kosten in Grenzen und schwanken pro Entwurmung meist irgendwo zwischen 3 und 15 Euro. Mittlerweile sind viele Präparate in Tablettenform auf dem Markt, die sehr schmackhaft sind und somit dem Hund problemlos verabreicht werden können. Solche Innovationen können sich natürlich auch auf den Preis auswirken. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist aber so groß, dass die Besitzerin oder der Besitzer nicht einzig auf den Preis schauen sollte.

Mit der Gothaer Tierkrankenversicherung brauchen Sie sich um die Kosten für die regelmäßige Entwurmung Ihres Hundes keine Gedanken machen, sofern Sie den Baustein Heilbehandlungen mitversichert haben. Die Gothaer erstattet Ihnen in diesem Fall, im Rahmen der versicherten Vorsorgeleistungen, die regelmäßige Wurmkur für Ihren Hund.

Fazit

Parasiten können bei Hunden und anderen Haustieren schwere Erkrankungen hervorrufen. Aber nicht immer sind die Auslöser von den Besitzer*innen mit bloßem Auge zu erkennen. Mit einer regelmäßigen Entwurmung kann diese Gefahr minimiert werden. Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Entwurmungsstrategie für seinen vierbeinigen Liebling ganz individuell mit der Tierärztin oder dem Tierarzt des Vertrauens zu besprechen. Hierbei sollten auch Bedenken hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen von Wurmkuren bei Hunden angesprochen werden. Auch kann so entschieden werden, ob und in welchen Abständen Kotuntersuchungen sinnvoll sein können, um den Einsatz der Entwurmungspräparate gezielter planen zu können. Wichtig ist, dass Sie offene Fragen mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt besprechen, da vor allem im Internet leider viele falsche und irreführende Informationen kursieren, die oft mehr schaden als nutzen.

Fragen & Antworten zur Wurmkur

Kann ich mir durch eine Kotuntersuchung bei meinem Hund die Wurmkur sparen?

Gibt es eine natürliche Wurmkur für den Hund?

Zu welcher Tageszeit sollte ich meinem Hund die Wurmkur am besten geben?

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