Katzenseuche: Symptome, Behandlung & Impfung
Der Begriff Seuche klingt für uns wahrscheinlich erst mal sehr bedrohlich. Und leider ist diese Katzenkrankheit auch gar nicht so ungefährlich für unsere kleinen Samtpfoten.
Der Begriff Seuche klingt für uns wahrscheinlich erst mal sehr bedrohlich. Und leider ist diese Katzenkrankheit auch gar nicht so ungefährlich für unsere kleinen Samtpfoten.
Nach der ersten Neuinfektion mit dem Virus dauert es etwa ein bis zwei Wochen, bis die ersten Symptome auftreten. Da sich das Virus vor allem auch im Darm ausbreitet, kann dieser schon relativ schnell im Kot nachgewiesen werden. Die Ausscheidung des Virus über den Kot dauert in der Regel bis zu 14 Tage an. Doch woran erkennt man denn nun eine Katzenseuche?
Das sind die typischen Symptome:
Bei schlimmem und längerem Verlauf, vor allem durch anhaltenden Durchfall, kann sich der Zustand der kleinen Samtpfote schnell verschlimmern. Es können weitere Infektionen des Darms durch Darmbakterien aufgrund des geschwächten Immunsystems folgen. Oft ist dann nicht nur der Darm betroffen. Auch Lunge oder Leber werden von neuen Bakterien befallen. Der Gesundheitszustand der Katze kann sich somit drastisch verschlechtern und tödliche Folgen haben. Die betroffenen Katzen können zum Beispiel an einer Blutvergiftung sterben.
Durch eine Infektion im Mutterleib kann bei den Katzenbabys eine Unterentwicklung des Kleinhirns hervorgerufen werden. Dies führt zu neurologischen Problemen, sich durch eine Störung der Bewegungskoordination äußert. Eine weitere Folge können Herzmuskelentzündungen bis hin zum Herzversagen sein.
Um das Feline Panleukopenievirus nachzuweisen, gibt es einige verschiedene Methoden. Bei Verdacht sollten Sie unbedingt eine Tierarztpraxis aufsuchen – aber bitte unbedingt vorher anrufen und Bescheid geben! Dort kann dann entweder der Kot oder das Blut anhand eines Schnelltests untersucht werden. Im Verdachtsfall und bei sehr schwerwiegenden Symptomen ist es wichtig, die Tierarztpraxis oder –klinik vorab zu informieren. So kann das erkrankte Tier von Beginn an von anderen getrennt werden und es kann in besonderem Maße auf die Hygiene geachtet werden. Da die Erkrankung hochansteckend ist und somit andere Tiere in der Praxis (z. B. im Wartezimmer) gefährdet, vor allem Tiere mit anderen Vorerkrankungen, einem geschwächten Immunsystem oder einem unvollständigen Impfschutz.
Eine spezielle antivirale Behandlung gegen die Katzenseuche gibt es nicht. "Eine intensive tierärztliche Behandlung ist dennoch sehr sinnvoll, da die Überlebenschancen der Katze stark ansteigen“, erläutert unser Experte Christian Prachar – Tierarzt und Produktmanager der Tierkrankenversicherung bei der Gothaer. Es gibt bestimmte Behandlungsschritte, welche den Gesundheitszustand des kleinen Vierbeiners stabilisieren können. Wie hoch die Heilungschancen sind, hängt allerdings von allgemeinem Gesundheitszustand, Alter und Impfstatus ab. Ohne Behandlung liegt die Überlebenschance nur bei etwa 10 Prozent, mit rechtzeitig begonnener und intensiver Therapie steigt sie auf über 90 Prozent.
Zuerst sollte die infizierte Katze von anderen Artgenossen getrennt werden. Falls Sie mehr als eine Katze besitzen, welche auch im gleichen Haushalt lebt, sollten Sie diese auch unbedingt zu einem Tierarzt oder einer Tierärztin bringen und untersuchen lassen, zum Beispiel anhand einer Kotprobe, auch wenn dieses Tier noch keine Symptome zeigt. Der Tierarzt bzw. die Tierärztin kann Ihnen, falls notwendig, ein Antibiotikum gegen mögliche Sekundärinfektionen verschreiben. Dieses verhindert die Ausbreitung von krankmachenden Bakterien im gesamten Körper, die im geschwächten Körper schnell zu weiteren schwerwiegenden Probleme führen können. Antibiotika helfen allerdings nicht gegen das Virus.mehr
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Wie auch beim Katzenschnupfen ist eine Impfung gegen die Katzenseuche sinnvoll. Die Impfung ermöglicht den Schutz vor einer Infektion bzw. vor einem schwerwiegenden Verlauf, falls es doch zu einer Infektion kommt. Die "Ständige Impfkommission Veterinärmedizin“ (StIKo Vet) empfiehlt, dass jede Katze gegen das Feline Panleukopenievirus geimpft sein sollte. Bei Impfstoffen gegen Katzenseuche handelt es sich um sogenannte Core-Vakzinen, was bedeutet, dass die klare Empfehlung besteht, dass jedes Tier zu jedem Zeitpunkt im Leben mittels dieser Impfung gegen die Erkrankung geschützt sein sollte.mehr
Die Parvovirose (Katzenseuche) ist für Menschen ungefährlich, da sich das Virus nicht auf den menschlichen Körper übertragen kann. Es handelt sich also nicht um eine sogenannte Zoonose. Allerdings sind nicht nur Katzen potenzielle Überträger des Virus – auch Waschbären zum Beispiel können sich mit dem Virus anstecken und es dementsprechend übertragen.
Wenn die geliebte Samtpfote schwer krank wird, kann das sehr belastend sein. Die Katzenseuche ist eine sehr hartnäckige und widerstandskräftige Katzenkrankheit.
Eine Impfung kann helfen, Ihren Vierbeiner vor einem schwerwiegenden Krankheitsverlauf zu schützen. Außerdem verhindert eine Impfung die allgemeine Ausbreitung des Virus, was für alle Katzenbesitzer*innen von Vorteil ist.
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