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Ihre Katze zeigt auf einmal Symptome einer Krankheit die einer "menschlichen" Erkältung ähnlich ist? Eine mögliche Diagnose könnte der Katzenschnupfen sein – doch anders als beim Menschen kann der Katzenschnupfen sehr gefährlich werden und sogar zum Tod führen. Hier erfahren Sie, wie Sie Katzenschnupfen rechtzeitig erkennen und behandeln lassen können.
Inhaltsverzeichnis
Katzenschnupfen ist eine ansteckende Infektionskrankheit und kann durch unterschiedliche Erreger, wie beispielsweise Herpesviren und Bakterien ausgelöst werden. Katzenschnupfen, auch bekannt als Katzenrhinitis oder Katzenpneumonie, ist eine Erkrankung der Atemwege und Schleimhäute der Katzen und äußert sich durch Niesen, Fieber, laufende Nase, Atembeschwerden und Abgeschlagenheit. Wenn man die Infektion nicht rechtzeitig behandelt, kann es in den schlimmsten Fällen auch tödlich enden.
Der Katzenschnupfen kann je nach Erreger unterschiedlich stark ausfallen. In den meisten Fällen leiden die betroffenen Tiere zunächst an flüssigen, klaren Ausfluss aus Nase und Augen. Dieser Ausfluss kann später allerdings eitrig werden und sowohl Nase als auch Augen verkrusten. Zusätzlich kommen Symptome wie Schluckbeschwerden, Schlappheit und häufiges Niesen dazu. Besonders betroffen sind somit also die Atemwege sowie die Lunge der Katzen. Ist der Katzenschnupfen sehr ausgeprägt bekommen Katzen auch häufig Fieber, leiden an Appetitlosigkeit und verlieren an Gewicht.
Der Katzenschnupfen macht sich in der Regel zwei bis sechs Tage nach der Infektion bemerkbar. Wenn Sie die genannten Symptome bei Ihrer Katze beobachten, sollten Sie umgehend einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen, um eine eindeutige Diagnose zu erhalten und mit entsprechenden Medikamenten den Katzenschnupfen zu behandeln.
Sollte sich der Verdacht auf Katzenschnupfen beim Tierarzt oder bei der Tierärztin bestätigt haben, können entsprechende Antibiotika oder Medikamente für Katzenschnupfen Abhilfe schaffen. Der Tierarzt oder die Tierärztin führt für die entsprechende Diagnose eine Tupfer-Probe durch, wodurch man erkennen kann, um welchen Erreger es sich handelt, damit die passenden Medikamente verschrieben werden können.
Neben der medikamentösen Behandlung können zusätzlich Hausmittel zur Milderung der Symptome von Katzenschnupfen verwendet werden. Eine Nasenspülung mit Kochsalz oder Meersalz und warmen Wasser wirkt antibakteriell, reinigt die Nase und ist ungefährlich für den Vierbeiner. Ein weiteres Hausmittel bei Katzenschnupfen ist Salbeitee, welcher unter das Trinkwasser oder Futter gemischt werden kann. Der Salbei wirkt dabei beruhigend für die Schleimhäute der Katze. Doch beachten Sie, dass solche Hausmittel nur eine Linderung verschaffen und nicht den Erreger bekämpfen können. Einen Besuch beim Tierarzt oder bei der Tierärztin sollte man immer zuerst vornehmen.
Außerdem braucht die Katze wie der Mensch bei einer schweren Erkältung vor allem Ruhe und Wärme. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Katze einen ruhigen, warmen Rückzugsort hat und für die Dauer der Erkrankung auch möglichst nicht das Haus oder die Wohnung verlässt. Um die Ansteckung von anderen Katzen zu vermeiden, müssen Sie die erkrankte Katze möglichst von allen anderen Katzen trennen. Wenn Sie Ihren kranken Vierbeiner rauslassen, gefährden Sie, dass andere Katzen ebenfalls an Katzenschnupfen erkranken.
Die Kosten für die ärztliche Behandlung können je nach Stadium der Erkrankung und der erforderlichen Therapie schwanken. Wird der Katzenschnupfen in einem frühen Stadium entdeckt, beziehen sich die Kosten in den meisten Fällen nur auf die ärztliche Untersuchung und den Preis für die Antibiotika. Ist die Katze allerdings schon schwerwiegend vom Katzenschnupfen betroffen, kann es vorkommen, dass die Katze stationär in einer Tierklinik aufgenommen werden muss. Eine Katzenversicherung kann Ihnen in solchen Fällen finanzielle Unterstützung bieten.
Die "Ständige Impfkommission Veterinärmedizin“ (StIKo Vet) rät zur Impfung gegen Katzenschnupfen gegen die Erreger Calici – und Herpesviren. Die Impfung hilft dabei, dass das Immunsystem Abwehrmechanismen gegen diese Erreger des Katzenschnupfens entwickeln kann. Dadurch kann das Immunsystem der Katze bei einer Infektion schnell auf die Erreger reagieren und den Krankheitsverlauf mildern. Zudem wird das Ansteckungsrisiko minimiert, auch für andere Katzen.
Die Grundimmunisierung erfolgt in den ersten Lebenswochen der Katze und sollte im Laufe des Katzenlebens regelmäßig aufgefrischt werden, in der Regel einmal im Jahr. Die Kosten für eine Impfung liegen meistens zwischen 50 bis 70 Euro. Der Preis hängt davon ab, ob es sich um die Grundimmunisierung oder Folgeimpfungen handelt. Eine Tierkrankenversicherung kann Ihnen bei jährlichen Vorsorgeuntersuchungen für Ihren Vierbeiner finanzielle Unterstützung bieten.
Doch leider können Katzen auch trotz Impfung an Katzenschnupfen erkranken – die Impfung verringert allerdings das Ansteckungsrisiko und sorgt für einen milderen Verlauf bei Infektion. Sobald sich Symptome bemerkbar machen, sollten Sie trotz Impfung unbedingt einen Termin beim Tierarzt oder bei der Tierärztin vereinbaren.
Katzenschnupfen sollten Sie sehr ernst nehmen und bei den ersten ernsthaften Symptomen einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen. Während der Behandlung können Sie mit einfachen Maßnahmen dafür sorgen, dass der Heilungsprozess voranschreitet. Besonders wichtig ist es, die Katze von anderen Katzen fernzuhalten, denn Katzenschnupfen ist hoch ansteckend für Artgenossen.
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Katze sich ausruht und wohlfühlt. Die Futter- und Trinkstelle sollten Sie regelmäßig reinigen und desinfizieren. Vor allem gilt: Je früher der Katzenschnupfen mit Medikamenten behandelt wird, desto besser verläuft die Genesung und die Katze ist schnell wieder fit.
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