An erster Stelle steht bei der Jagd immer die Sicherheit für Jäger, Jagdhunde und natürlich auch alle Unbeteiligten. Nur so können Sie Ihrem Hobby verantwortungsvoll nachgehen und die wichtige Rolle erfüllen, die das Jagen für Flora und Fauna besitzt.
Der Gothaer Ratgeber gibt Tipps, wie die Jagd sicher bleibt. Lesen Sie am besten gleich unsere wertvollen Hinweise!
Inhaltsverzeichnis
Die Anbauflächen für Mais und Raps sind in den letzten Jahren stark gewachsen – auf inzwischen fast 10 Prozent der gesamten Fläche der Republik. Ein wahres Eldorado für Wildschweine: Durch milde Winter, ein großes Nahrungsangebot und durch das Fehlen natürlicher Feinde ist auch deren Bestand deutlich angestiegen. Die Tiere dringen in Städte vor und verursachen Schäden in der Landwirtschaft. Spätestens mit Verbreitung der afrikanischen Schweinepest sind sie auch für die heimischen Viehwirte und ihre Hausschweinbestände zu einer existenziellen Bedrohung geworden. Was viele nicht wissen: Ohne aktive Bejagung würde sich die Wildschweinpopulation nahezu vervierfachen – und das jedes Jahr.
Aus diesen Gründen ist die sogenannte Erntejagd in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Wenn Landwirte auf den Feldern die Ernte einholen, können die Jäger Wildschweine effektiv bejagen. Dabei gilt immer: Sicherheit geht vor Jagderfolg. Die Erntejagd muss klar mit dem Landwirt abgesprochen sein – inklusive detaillierter Einweisung aller Schützen am Jagdtag. Die Dauer der Jagd sollte festgehalten werden. Warnschilder an benachbarten Land- oder Fernstraßen weisen Verkehrsteilnehmer auf den laufenden Jagdbetrieb hin. Da mit erhöhtem Wildwechsel zu rechnen ist, sollten Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit anpassen.
Zu den Pflichten eines verantwortungsbewussten Jägers gehört es, sich vor der Jagd zu vergewissern, ob Gewehr, Munition und Optik in Ordnung sind. Insbesondere sollten Sie die sicherheitsrelevanten Details wie Sicherung und Spannschieber ausprobieren. Ein Blick durchs Zielfernrohr zeigt, ob es optimal eingestellt ist. Das Innere des Laufes, das Kaliber und die zusammengehörige Munition müssen ebenfalls überprüft werden.
Natürlich ist bei der Jagdausübung ein gültiger Jagdschein mitzuführen.
Das Wichtigste vorweg: Die Jagd ist ein sehr sicheres Hobby – jährlich werden weniger als tausend Verletzungen bundesweit gemeldet. Bei den meisten handelt es sich um Knochenbrüche, Gelenkverletzungen und Stauchungen. Schussverletzungen sind äußerst selten, die tödlichen Unfälle sind sogar noch rarer und liegen pro Jahr im niedrigen einstelligen Bereich. Das liegt auch an den strengen Sicherheitsvorschriften, die für die Jagd in Deutschland gelten und die in den Unfallverhütungsvorschriften (UVV Jagd) geregelt sind.
Dort steht beispielsweise, dass Jagdteilnehmer bei Bewegungsjagden Signalfarben tragen müssen und vor allem: dass nur geschossen werden darf, wenn das Ziel eindeutig erkennbar ist – also "angesprochen" werden kann. Einfach mal so einen Schuss abzufeuern, ist unter verantwortungsvollen Jägern absolut verpönt und ein echtes No-Go. Konkret bedeutet das: Ein Jäger muss vor dem Schuss genau erkennen, welche Tierart welchen Geschlechts vor ihm steht. Außerdem muss immer ein Kugelfang vorhanden sein, also gewachsener Boden, der die Kugel fängt. Deshalb darf nie auf eine Hügelkuppe oder parallel zum Boden geschossen werden.
Der Deutsche Jagdverband empfiehlt sogar, grundsätzlich nur von erhöhten Einrichtungen – etwa Hochsitzen – zu schießen und so für einen sicheren Kugelfang zu sorgen. Die Waffe darf erst auf dem Stand geladen werden und muss nach Beendigung des Treibens sofort entladen werden. Beim Abstellen der Waffe besteht die Gefahr, dass Rinde, Erde oder Regen in den Lauf gelangen. Stellen Sie es daher am besten so ab, dass es auch bei einem unbeabsichtigten Umfallen gesichert ist. Bevor der Jäger Wild ins Fadenkreuz nimmt, muss er seine Umgebung genau in Augenschein nehmen und eine Hintergrundgefährdung ausschließen. Ein Schuss in Richtung von Personen, Autos und Siedlungen ist strengstens untersagt.
Die kompletten UVV Jagd können Sie hier beim Deutschen Jagdverband ansehen:
Knapp 400.000 Jagdscheininhaber gibt es in Deutschland – und die Zahl der Jungjäger steigt seit Jahren stetig. Gerade Anfänger sollten sich Gedanken über ausreichenden Versicherungsschutz im Rahmen der Jagdversicherung machen. Doch auch für "alte Hasen" lohnt es sich, regelmäßig den Bedingungsstand ihrer Policen zu überprüfen.
Neben einer ausreichenden Deckungssumme ist es ratsam, auf moderne Versicherungsinhalte wie Forderungsausfall oder den Verzicht auf den Einwand des fehlenden Verschuldens zu achten. Risiken wie Hochsitze sollten auch nach Beendigung des Versicherungsvertrages und bei Aufgabe des Reviers zeitlich befristet weiter versichert bleiben. Die Mitversicherung von Verletzungen zwischen Personen am gleichen Wohnsitz, die bei Jagdausübung durch den Gebrauch von Hieb-, Stoß-, und Schusswaffen entstehen sowie die Mitversicherung von Haftpflichtschäden aus der Pflege von jungem und krankem Wild. Um dem Risiko fehlender Inhalte dauerhaft aus dem Weg zu gehen, empfiehlt sich eine Innovationsklausel. Dadurch gelten zum Beispiel bei der Gothaer nachträgliche Verbesserungen der Versicherungsbedingungen nicht nur für Neukunden, sondern auch für den bestehende Vertragsverhältnisse.
Die Jagd ist ein Hobby mit großer Verantwortung. Wer sich an alle Sicherheitsregeln hält und gut versichert ist, weiß sich gut geschützt und kann mit freiem Kopf seinen Teil dazu beitragen, die Wildbestände zu regulieren und so Wald und Landschaften zu pflegen.
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