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Feuchte Wände, nasse Decken oder plötzliches Wasser in der Wohnung – im ersten Moment ein Schock. Eine mögliche Ursache: Rohrbruch. Doch wie bemerkt man einen Rohrbruch, was tut man beim Rohrbruch und wer kommt für den Schaden auf? Diese und weitere Fragen beantworten wir in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Eine häufige Ursache für einen Wasserschaden ist ein Rohrbruch. Doch wie entsteht so ein Rohrbruch überhaupt? Die häufigsten Ursachen für einen Rohrbruch sind Frost, Rost, fehlerhafte Montage oder Materialfehler.
Bei sehr kalten Temperaturen kann es vorkommen, dass das Wasser in den Leitungen gefriert und die Rohre aufgrund des Drucks aufplatzen. Sobald das Wasser bei wärmeren Temperaturen wieder auftaut, entsteht der Wasserschaden. Dies kommt vor allem bei älteren Gebäuden häufiger vor. Sie sollten also bei frostigen Temperaturen besonders darauf achten, wie sich Ihre Heizung oder die Wasserzufuhr verhält.
Ein Rohrbruch muss nicht immer sofort sichtbar sein. Oftmals ist es auch nur ein kleines Leck und der Wasserschaden macht sich erst nach einiger Zeit durch Wasserflecken an der Wand bemerkbar. Je länger so ein Wasserschaden unentdeckt bleibt, desto höher ist das Risiko für Schimmelbildung.
Falls Sie feststellen, dass ihr Wasserverbrauch plötzlich unerwartet und ohne handfeste Gründe ansteigt, könnte dies ein Zeichen für einen Rohrbruch sein. In solch einem Fall sollten Sie ihre Wasseruhr überprüfen. Wenn die Wasseruhr sich dreht, obwohl kein Wasser läuft, sollten Sie erst mal davon ausgehen, dass eventuell ein Rohr defekt sein könnte.
Sobald Sie einen Wasserschaden bemerken, sollten Sie umgehend handeln, um weitere Folgeschäden so gut es geht zu vermeiden.
Wichtig: Nicht in Panik verfallen. Wir erklären Ihnen, was zu tun ist, wenn Sie einen Wasserschaden entdeckt haben.
1) Wasserzufuhr und Stromzufuhr abschalten
Ist der Wasserschaden relativ übersichtlich, können Sie als erste Maßnahme die Zufuhr von Strom und Wasser abschalten und dann einen Notdienst anrufen, damit sich der Schaden ein Fachmann oder eine Fachfrau anschauen und ggf. die Ursache für den Wasserschaden herausfinden kann.
Bitte beachten Sie: Ist der Wasserschaden so groß zum Beispiel in Form einer Überschwemmung, sollten Sie die Feuerwehr rufen. Es kann sehr gefährlich sogar lebensbedrohlich sein, wenn Sie in Kontakt mit dem Wasser kommen, falls bereits Stromleitungen betroffen sind.
Falls Sie die Möglichkeit haben, sich frei zu bewegen und den Strom abgestellt haben, können Sie selbstverständlich Ihre Einrichtung oder Ähnliches (Möbel, Teppiche etc.) vor dem Wasserschaden in Sicherheit bringen.
2) Schaden identifizieren, Schaden dokumentieren & Versicherung kontaktieren
Entweder Sie versuchen die Ursache des Schadens selbst zu identifizieren oder Sie lassen entsprechende Fachleute kommen. Falls es sich tatsächlich um einen Rohrbruch handelt, muss die entsprechende Stelle freigelegt werden. Anschließend wird geprüft, ob der Rohrbruch geflickt werden kann oder ob das Rohr komplett ersetzt werden muss.
Wichtig, um Ansprüche bei der Versicherung für den Wasserschaden geltend machen zu können, ist die Dokumentation des Schadens. Machen Sie Fotos von dem betroffenen Raum oder den Räumen, von beschädigten Einrichtungs- und Wertgegenständen und wenn möglich auch von der Ursache (zum Beispiel dem freigelegten Rohrbruch).
Man sollte auch umgehend die Versicherung über den entstandenen Schaden informieren. Da die Versicherung manchmal auch eine*n Sachverständige*n vorbei schicken möchte, um den Schaden versicherungstechnisch prüfen zu lassen, sollten Sie bei Schadenmeldung noch keine Reparaturmaßnahmen durchgeführt haben. Welche Versicherung genau für den Schaden aufkommt und was es noch zu beachten gibt, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
3) Wasser beseitigen und lüften
Das ausgelaufene Wasser sollte ebenfalls so schnell wie möglich entfernt werden. Bei größeren Wassermengen muss man in der Regel eine Pumpe verwenden. Bei sehr großen Wassermengen kann auch die Feuerwehr gerufen werden. Beachten Sie, dass solch ein Feuerwehreinsatz bezahlt werden muss. Häufig werden diese Kosten aber auch von der Versicherung übernommen.
Sobald das Wasser beseitigt ist, muss man die betroffenen Räume gut trocknen und lüften. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Methoden: Wandtrocknung, Deckentrocknung und Fußbodentrocknung. Je nachdem, was vom Wasserschaden betroffen ist und wie groß das Ausmaß des Schadens ist, muss gegebenenfalls das Material auch komplett ausgetauscht werden.
So ein Rohrbruch und dem damit verbundenen Wasserschaden kann hohe Kosten verursachen. Doch wer bezahlt den Wasserschaden? In der Regel kommt die Versicherung für den Schaden auf, sofern Sie diese besitzen und dies in Ihren Versicherungsbedingungen miteingeschlossen wurde.
Folgende Versicherungen zahlen bei den verschiedenen möglichen Wasserschäden:
Die Wohngebäudeversicherung sichert alle Schäden ab, welche am Gebäude entstehen. Dies schließt in der Regel auch einen Schaden durch einen Rohrbruch ein und übernimmt die Kosten für die Trocknung, Reparatur und Instandsetzung. Sie sollten sich in jedem Fall bei Ihrer Versicherung informieren, ob Sie für solch einen Schadensfall abgesichert sind. Häufig ist dies eine Zusatzleistung, welche extra miteingeschlossen werden muss.
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Je nach Ausmaß des Wasserschadens kann zum Beispiel die Wohnung vorübergehend nicht bewohnbar sein. Eine Notlösung kann dann die Unterbringung in einem Hotel darstellen. Je nach abgeschlossener Versicherung übernimmt die Versicherung auch häufig die Kosten für die Unterbringung.
Ein Rohrbruch kann viele Nerven kosten, doch verzweifeln Sie nicht. Für jedes Problem gibt es auch eine Lösung. Versuchen Sie ruhig zu bleiben, wenn Sie einen Wasserschaden bemerken. Alarmieren Sie im Notfall die Feuerwehr oder lassen Sie den Schaden von Fachleuten prüfen. Wichtig: Die Versicherung sollte umgehend informiert werden. Dokumentieren Sie den Schaden so genau wie möglich und warten ab, welche weiteren Schritte die Versicherung einleiten möchte. Sie sollten in erster Linie auf jeden Fall die Wasserzufuhr abschalten. Wenn Sie die Versicherung zu spät informieren und den Rohrbruch schon eigenständig repariert haben, kann es sein, dass die Versicherung die Kosten für den Schaden nicht mehr übernimmt.
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