Frau schmerzt ihr Fuß: Was tun gegen strapazierte Füße?

Wellness für strapazierte Füße

Sie zeigen den ganzen Tag vollen Einsatz, müssen sich oft mit zu engen oder zu hohen Schuhen herumplagen und kom­men kaum an die Luft. Das haben unsere Füße eigent­lich nicht verdient, da Sie uns den ganzen Tag durchs Leben tragen. Ein wenig mehr Aufmerk­samkeit täte gut.

Wir haben Ihnen im Folgenden einige wertvolle Tipps zur Pflege von strapa­zier­ten Füßen zusammen­gestellt.

Füße verrichten Schwerst­arbeit - wir sollten es ihnen danken!

Das haben die Tierkinder den Menschen voraus: Sie können von Geburt an auf eige­nen Füßen stehen. Den aufrechten Gang mussten wir Zweibeiner Millionen Jahre lang erst trainieren und auch unsere Nach­kom­men müssen ihn sich mühsam aneignen.

Hat der Mensch jedoch erst einmal Fuß gefasst – etwa im vierzehnten Lebensmonat – , tragen ihn seine Füße durchs ganze Leben. Im Schnitt legen wir in unserem Leben rund 160.000 Kilometer auf unseren Füßen zurück, was vier Erdumrundungen entspricht. Pro Jahr setzt jeder Mensch, Trainingspensum nicht eingerechnet, etwa fünf Millionen Male einen Fuß vor den ande­ren. Diese Wunderwerke, die gemein­sam ein Viertel der mensch­lichen Knochen und Gelenke beher­bergen, müssen also Schwerst­arbeit verrichten. Immerhin muss der Fuß eines männ­lichen Erwach­senen pro Schritt etwa 450 Kilo­gramm Druck­gewicht aus­halten. Meist übernehmen Ballen und Ferse die Hauptlast.

Beeindruckend: Die Füße eines 70 Kilo­gramm schweren Mannes, der sich gern und viel bewegt, haben am Ende eines Tages in der Summe aller Schritte bis zu 2.500 Tonnen ausge­halten – so viel wiegen vier ICE-Züge zusammen.

Tipps für gesunde Füße: Die Passform muss stimmen

Keine Frage, die Füße hätten es verdient, dass man sich ein bisschen mehr um sie kümmert. Doch meistens werden sie stief­mütter­lich vernach­lässigt und in enge, unbe­queme Schuhe gesteckt, bei denen es weniger auf die Pass­form als auf das gute Aus­sehen ankommt. Die Folge ist erschreckend: 98 Prozent aller Menschen kommen mit gesun­den Füßen zur Welt, doch nicht einmal die Hälfte kann sich diese bis ins Erwach­senen­alter bewahren.

Oft verformen sich die Füße bereits im Kindesalter, denn da sind sie noch weich und formbar. Orthopäd*innen schätzen, dass in 95 Prozent der Fälle falsche Schuhe schuld sind. Oft stecken Füße in zu kleinen und zu engen Schuhen. Mindestens zwölf Millimeter sollten die Kinderzehen nach vorne Platz haben.

Tipp für den Kinderschuhkauf: Schuhe mit einer herausnehmbaren Einlegesohle ver­ein­fachen einen Check, ob die Schuhe noch passen. Ansonsten eine Schablone des Kinder­fußes auf Pappe anfertigen und diese zum Test in den Schuh legen.

Aber auch die Erwachsenen sollten beim Schuhkauf berücksichtigen, dass sich im Laufe des Tages der Fuß um etwa vier Pro­zent vergrößert. Dabei verlängern sich die Füße um einige Millimeter und werden rund einen Zentimeter breiter, weil sich das Quergewölbe in der Regel absenkt. Gehen Sie daher am besten erst am späten Nach­mittag zum Schuh­kauf.

Fünf Tipps für kräftige und gesunde Füße

  • Im Sitzen mit den Zehen einen Bleistift, Münzen, Muscheln, ein Handtuch greifen, über den anderen Fuß heben und ablegen
  • Im Sitzen abwechselnd einen Fuß heben, mehrfach nach rechts und dann nach links kreisen lassen
  • Sich mit den Zehenspitzen auf eine Treppenstufe stellen, die Fersen senken und heben
  • Zerschneiden Sie einen Tennisball. Den Fuß auf eine Ballhälfte stellen und diese mit dem Fuß umschließen - das trainiert das Quergewölbe
  • Nehmen Sie einen Stift oder einen Pinsel zwischen die Zehen und malen Sie ein Bild mit Ihren Füßen

Fünf Tipps gegen Schweiß­füße

  • Schweiß an sich riecht nicht, da er hauptsächlich aus Wasser besteht. Die unangenehme Duftnote entsteht, wenn Bakterien, die sich immer auf der Haut befinden, den Schweiß zersetzen und dann Buttersäure entsteht. Wichtig ist deshalb atmungsaktives Schuhwerk.
  • Verzichten Sie auf Synthetiksocken
  • Benutzen Sie Einlegesohlen aus Leder, die regelmäßig ausgetauscht werden
  • Ein Fußbad mit Salbei wirkt erfrischend
  • Wer besonders leidet, kann spezielle Fußdeos mit Alkohol oder Aluminium­chlorid benutzen - auch Fuß­puder kann die Schweiß­perlen binden

Kleine Anatomie: So funktio­niert ein Fuß

Wichtig bei der Anatomie des Fußes ist ein gut ausgebildetes Quer- sowie Längsgewölbe, das im Grunde die Belastung auf drei Punkte konzentriert: im Großzehengelenk, im Mittelfuß und in der Ferse. Oft ist das Quergewölbe abgesenkt, die Folge ist ein Senk- und oft auch ein Knickfuß, erkennbar daran, dass sich bei einem Fußabdruck nahezu die komplette Fußsohle abzeichnet.

Wussten Sie...?

..., dass man es römischen Fuß nennt, wenn der zweite Zeh und der große Zeh gleich lang sind?

..., dass ein ägyptischer Fuß dem Ideal entspricht? Der zweite Zeh ist kürzer als der große Zeh.

..., dass ein Fuß über 600 Muskeln und über 200 Sehnen verfügt?

..., dass gut ausgebildete Längs- und Quergewölbe wie Stoßdämpfer wirken?

..., dass sich in der Sohle ein Fettpolster befindet, dass die Belastung beim Gehen abfedern soll?

..., dass sich vor allem das Fersenbein im Laufe der Evolution extrem verändert hat?

..., dass das Fersenbein sehr wichtig ist für den aufrechten Gang?

..., dass manche Menschen im Alter größere Füße bekommen?

Fazit

Unsere Füße zeigen den ganzen Tag vollen Einsatz! Daher sollten Sie Ihre Füße beispielsweise durch Gymnastik pflegen und auf die richtige Passform der Fußsohlen achten.

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